Die Bewertung ist sportlich, doch die Realität auf dem Absatzmarkt spricht derzeit eine andere Sprache. Neue Daten aus den Vereinigten Staaten deuten darauf hin, dass der wichtigste elektrische Hoffnungsträger der Stuttgarter bei den Händlern stehen bleibt. Dies wirft Fragen zur kurzfristigen Margenstabilität auf und trifft auf eine Aktie, die ohnehin schon mit einer hohen Prämie gehandelt wird.

  • Lagerstau: Hohe Bestände beim neuen E-Macan belasten die Aussichten.
  • Bewertungs-Gap: KGV von 43,8x liegt weit über dem Sektorschnitt.
  • Performance: Seit Jahresanfang verliert das Papier gut 20 Prozent an Wert.

Elektro-Macan sucht Käufer

Eine aktuelle Analyse von iSeeCars zeichnet ein besorgniserregendes Bild für den Sportwagenbauer. Die 2025er-Modelle des elektrischen Porsche Macan gehören in den USA derzeit zu den Fahrzeugen mit den längsten Standzeiten bei den Händlern. Konkret machen diese Neuwagen fast 68 Prozent des gesamten Bestands dieses Modells aus.

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Diese Zahl ist im Branchenvergleich auffällig hoch und signalisiert, dass das Angebot die aktuelle Nachfrage übersteigt. Hohe Lagerbestände zwingen Automobilhersteller oft zu Rabattaktionen, um den Abverkauf anzukurbeln. Für Porsche, deren Börsenstory maßgeblich auf Preissetzungsmacht und hohen Margen basiert, ist dies eine gefährliche Entwicklung. Zwar steht der gesamte Sektor unter Druck – auch Wettbewerber kämpfen mit vollen Höfen –, doch für die Stuttgarter steht bei der Einführung ihrer neuen E-Plattform besonders viel auf dem Spiel.

Ambitionierte Bewertung wackelt

Trotz der operativen Bremsspuren wird das Papier an der Börse weiterhin teuer gehandelt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 43,8 liegt Porsche weit über dem Durchschnitt der direkten Wettbewerber (ca. 20,4x) und des breiteren Industriesektors. Diese Bewertungsprämie verlangt nach einem makellosen Wachstumspfad, der durch die aktuellen Daten aus den USA Risse bekommt.

Auch Analysten sehen kaum noch Luft nach oben. Der Konsens für das Kursziel liegt bei 45,86 Euro und damit sogar leicht unter dem Schlusskurs vom Freitag (45,99 Euro). Das deutet darauf hin, dass die positiven Zukunftserwartungen bereits vollständig im Kurs enthalten sind, während die Risiken zunehmen. Charttechnisch spiegelt sich die Skepsis in der Jahresperformance wider: Ein Minus von fast 21 Prozent seit Januar zeigt, dass Investoren vorsichtiger geworden sind.

Investoren sollten in den kommenden Wochen genau beobachten, ob Porsche die Preise stabil halten kann oder dem Druck der vollen Lagerbestände nachgeben muss. Sollte die Marge durch notwendige Rabatte verwässert werden, dürfte die hohe Bewertungsprämie kaum zu rechtfertigen sein. Die kommenden Absatzberichte werden zeigen, ob es sich um eine temporäre Delle im US-Geschäft oder ein strukturelles Nachfrageproblem handelt.

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