Porsche zieht die Notbremse im wichtigsten Automarkt der Welt. Der Sportwagenbauer wickelt seine eigene Ladeinfrastruktur in China komplett ab und halbiert das Händlernetz. Der drastische Schritt offenbart das Ausmaß der Absatzkrise: In den ersten neun Monaten brachen die Verkäufe um mehr als ein Viertel ein.

Die wichtigsten Fakten zum Rückzug:

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  • 200 eigene Ladestationen werden ab März 2026 geschlossen
  • Händlernetz schrumpft von 150 auf nur noch 80 Standorte
  • Absatzeinbruch von über 25% in den ersten drei Quartalen
  • Strategiewechsel zu Kooperationen mit lokalen Anbietern

Infrastruktur wird abgewickelt

Das "Porsche Premium Charging"-Netzwerk sollte eigentlich ein Alleinstellungsmerkmal sein. Kunden der Luxusmarke konnten an exklusiven Ladepunkten ihre Fahrzeuge aufladen – ein Service, der Premiumanspruch unterstreichen sollte. Ab dem 1. März 2026 ist damit Schluss.

Statt weiter in eigene Hardware zu investieren, setzt Porsche künftig auf Drittanbieter. Die Rechnung des Managements: Kosten senken und sich der Realität vor Ort anpassen. In China dominieren lokale Anbieter und staatliche Infrastruktur den Lademarkt. Der Betrieb eigener Stationen erwies sich offenbar als zu teuer für den schrumpfenden Kundenstamm.

Händlernetz wird halbiert

Noch einschneidender ist der Kahlschlag im Vertrieb. Von 150 Händlerstandorten bleiben nur 80 übrig. Diese Halbierung signalisiert: Porsche rechnet nicht mit einer schnellen Trendwende. Die Kapazitäten werden dauerhaft an ein niedrigeres Absatzniveau angepasst.

Der Kontrast zur jüngsten Vergangenheit könnte kaum größer sein. Erst kürzlich eröffnete der Konzern eine 10.000 Quadratmeter große Forschungs- und Entwicklungszentrale in Shanghai. Das Motto "In China, für China" sollte zeigen, wie ernst man den Markt nimmt. Die aktuellen Sparmaßnahmen zeichnen ein anderes Bild.

Wettbewerb verschärft sich

Chinesische Hersteller setzen westliche Premiummarken massiv unter Druck. Sie punkten mit kürzeren Entwicklungszyklen und aggressiven Preisen. Für etablierte Marken wie Porsche wird es zunehmend schwierig, die gewohnten Margen zu verteidigen.

Der Rückbau soll kurzfristig die Kostenstruktur verbessern. Langfristig stellt sich aber die Frage: Wie will Porsche im wichtigsten Elektroautomarkt der Welt wettbewerbsfähig bleiben, wenn die physische Präsenz zusammengestrichen wird? Das Markenimage könnte unter der reduzierten Sichtbarkeit leiden.

Konsolidierung statt Wachstum

Die Maßnahmen sind ein Eingeständnis. Die bisherige China-Strategie ist gescheitert. Statt weiter zu expandieren, muss der Konzern nun konsolidieren und die Organisation "rightsizen". Für Anleger bedeutet das: China ist kein Wachstumstreiber mehr, sondern ein Sanierungsfall. Die Hoffnung ruht darauf, dass die niedrigeren Fixkosten die Profitabilität stabilisieren – ohne dass die Marke dauerhaft Schaden nimmt.

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