Polytec-Aktie: Wende geglückt?

Es kommt recht häufig vor, dass strauchelnde Unternehmen von einem Jahr der Wende sprechen und damit implizieren, dass eines Tages wieder bessere Zeiten anbrechen mögen. Im Falle von Polytec lässt sich festhalten, dass 2025 tatsächlich eine Wende mit sich brachte. Denn in den ersten neun Monaten konnten bereits einige bedeutende Erfolge erzielt werden.

Die Umsätze verbesserten sich um 1,5 Prozent auf 514,8 Millionen Euro und ein von 1,4 auf 8,9 Millionen Euro verbessertes EBITDA lässt vermuten, dass der Zulieferer seine Kosten deutlich besser im Griff hat. Dadurch bedingt konnte das Nettoergebnis auch wieder aus dem roten Bereich klettern und auf immerhin 2,4 Millionen Euro anwachsen.

Geht der Aufwärtstrend bei Polytec weiter?

Für das kommende Jahr sind die Aussichten auf eine Fortsetzung nicht schlecht. Zwar befindet die Autobranche sich noch immer im Krisenmodus. Die Absatzzahlen in Europa haben sich jedoch schrittweise verbessert und eine breite Modelloffensive soll diese Entwicklung weiter antreiben. Setzt die Erholung sich fort, wäre es zwar noch keine Gewinngarantie für Polytec. Es wäre aber eine gesunde Basis für das wichtigste Segment im Konzern.

Neue Zuversicht macht sich unter den Anlegern schon seit einer Weile bemerkbar. Bis auf 3,28 Euro konnte die Polytec-Aktie zu den Feiertagen klettern und damit Kursgewinne von rund 60 Prozent im laufenden Jahr realisieren. Dies folgt auf einen Abwärtstrend, der zuvor mehr als drei Jahre andauerte. Auch hier zeigen sich also Anzeichen für eine mögliche Trendwende.

Es bleibt viel zu tun

Allerdings wäre wünschenswert, dass es sich nur um den ersten Schritt gehandelt hat. Denn trotz der Kurserholung im Jahr 2025 notiert die Polytec-Aktie noch weit unter den Höchstständen aus 2023, 2022 und 2021. Insbesondere langfristige Anteilseigner können mit der Entwicklung der letzten Monate also noch nicht zufrieden sein. Nachdem die Kosten bereits erfolgreich gesenkt werden konnten, braucht es jetzt auch gute Neuigkeiten beim Auftragseingang.