Plug Power hat am Freitag das finale Abstimmungsdokument für die außerordentliche Hauptversammlung vorgelegt. Am 29. Januar 2026 entscheiden die Aktionäre über eine mögliche Verdopplung der autorisierten Aktien – von 1,5 auf 3,0 Milliarden Stück. Scheitert der Plan, droht ein Reverse Split. Die Verwaltung macht keinen Hehl daraus: Ohne zusätzliche Kapitalmöglichkeiten ist die Finanzierung vertraglicher Verpflichtungen bis Ende Februar 2026 gefährdet.

Verdopplung der Aktienzahl oder Reverse Split

Das Unternehmen beantragt die Erhöhung der genehmigten Stammaktien um 1,5 Milliarden Stück. Begründung: Die aktuell verfügbaren Aktien reichen kaum noch aus, um dringend benötigtes Kapital über Eigenkapitalemissionen zu beschaffen.

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Falls die Aktionäre den Antrag ablehnen, greift ein Notfallplan: Plug Power würde die bereits im Juli 2025 erteilte Ermächtigung für einen Reverse Split nutzen. Ursprünglich als Instrument zur Einhaltung der Nasdaq-Mindestanforderungen gedacht, dient der Reverse Split nun als Hebel, um faktisch mehr autorisierte Aktien verfügbar zu machen. Die Wahl für die Aktionäre lautet also: direkte Verwässerung oder strukturelle Umgestaltung mit ähnlichem Effekt.

Stichtag bereits verstrichen

Der Stichtag für das Stimmrecht wurde auf den 12. Dezember 2025 gelegt. Nur wer an diesem Tag Aktien hielt, darf am 29. Januar abstimmen. Die virtuelle Hauptversammlung wurde gegenüber früheren Planungen um rund zwei Wochen verschoben.

Parallel dazu schloss die Aktie am Freitag bei 2,32 Dollar – ein Minus von 1,7 Prozent. Die Marktkapitalisierung liegt bei rund 3,2 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal 2025 hatte Plug Power einen Nettoverlust von 363,5 Millionen Dollar ausgewiesen. Die negative Marge bleibt bestehen, während das Unternehmen weiterhin massiv in den Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur investiert.

Ausblick auf die Abstimmung

Die Verwaltung hat die Dringlichkeit klar kommuniziert: Ohne Zugang zu frischem Eigenkapital drohen Liquiditätsengpässe bereits im ersten Quartal 2026. Die Abstimmung am 29. Januar wird zeigen, ob die Aktionäre bereit sind, die Verwässerung direkt zu akzeptieren – oder ob Plug Power den Umweg über den Reverse Split nehmen muss.

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