Pernod Ricard Aktie: Kampf ums Überleben

Während die Pernod Ricard Aktie auf 10-Jahres-Tiefen taumelt, setzt der Spirituosen-Riese jetzt alles auf eine Karte. Die jüngste Partnerschaft mit Software-Anbieter Ivalua soll die maroden Beschaffungsprozesse retten - doch kann eine digitale Aufrüstung den Absturz wirklich stoppen?

Die Krise im Kern

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Pernod Ricard steckt in der tiefsten Krise seit Jahren.

Die alarmierenden Fakten:
- Umsatzrückgang von 3% im Geschäftsjahr 2025
- Gewinneinbruch um 5,3%
- Einbruch in den USA um 6%
- China-Desaster mit 21% Minus im Brandy-Geschäft

Besonders schmerzhaft: Die Aktie notiert aktuell bei 84,44 Euro - ganze 36% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 132,55 Euro. Seit Jahresanfang verbuchten Anleger ein Minus von über 22%.

Digitale Rettungsaktion

Vor diesem düsteren Hintergrund kommt die Ivalua-Partnerschaft wie ein verzweifelter Rettungsversuch. Die Software-Lösung soll die globalen Beschaffungsprozesse harmonisieren und durch künstliche Intelligenz effizienter machen.

Doch die Frage bleibt: Reicht Technologie, um fundamentale Marktprobleme zu lösen? Die schwächelnde Nachfrage in Schlüsselmärkten und Handelskonflikte lassen sich kaum durch bessere Einkaufssoftware beheben.

Analysten zögern

Die Experten zeigen sich gespalten. Zwar liegt das durchschnittliche Kursziel bei 112,20 Euro - was ein Potenzial von über 30% bedeuten würde. Doch die Empfehlungen spiegeln die Unsicherheit wider:

• 14 Analysten sagen "Kaufen"
• 13 raten zum "Halten"
• 1 empfiehlt den "Verkauf"

Kann die am 16. Oktober erwartete Quartalszahlung für die dringend benötigte Trendwende sorgen? Die Uhr tickt für den Spirituosen-Giganten, dessen Rettungsversuch jetzt beginnt.