Die Aktie des Zahlungsdienstleisters PayPal kämpft derzeit mit einer schwierigen Marktstimmung und notiert in unmittelbarer Nähe des Jahrestiefs. Während Analysten ihre Kursziele reihenweise senken, treibt das Management im Hintergrund einen fundamentalen Umbau voran. Der Antrag auf eine eigene Banklizenz soll das Geschäftsmodell erweitern, doch die Skepsis an der Wall Street bleibt vorerst bestehen.

Der Weg zur „PayPal Bank“

Der wohl wichtigste Treiber für die langfristige Unternehmensentwicklung ist der offizielle Antrag zur Gründung der „PayPal Bank“. Mitte Dezember reichte der Konzern entsprechende Unterlagen beim Utah Department of Financial Institutions und der FDIC ein. Ziel ist es, als zugelassene Industriebank (Industrial Loan Company) zu agieren.

Dieser Schritt markiert eine deutliche Abkehr vom reinen Zahlungsabwickler hin zum lizenzierten Kreditgeber. Das Management plant, den Zugang zu Finanzdienstleistungen speziell für kleine US-Unternehmen zu erweitern. Als Präsidentin der vorgeschlagenen Bank wurde Mara McNeill ausgewählt. Marktbeobachter werten diesen Schritt als Versuch, neue Einnahmequellen zu erschließen und das regulatorische Profil des Konzerns zu stärken.

Analysten bleiben vorsichtig

Trotz dieser strategischen Offensive reagieren Finanzinstitute zurückhaltend bis skeptisch. In den letzten 72 Stunden korrigierten mehrere Großbanken ihre Erwartungen teils deutlich nach unten:

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  • Die UBS senkte das Kursziel am Mittwoch von 80 auf 65 US-Dollar.
  • Mizuho reduzierte das Ziel auf 75 US-Dollar, behielt aber die Einstufung „Outperform“ bei.
  • Morgan Stanley stufte den Titel kürzlich auf „Underweight“ herab und begründete dies mit dem harten Wettbewerb im Checkout-Bereich.

Lediglich das Analysehaus Jefferies hält an der Kaufempfehlung fest und argumentiert, dass die aktuellen Risiken in der Bewertung bereits berücksichtigt seien.

Fundamentale Lage und Insider-Aktivitäten

Stützung erfährt der Kurs durch solide Quartalszahlen. Zuletzt übertraf PayPal mit einem Gewinn je Aktie von 1,34 US-Dollar die Konsensschätzungen von 1,20 US-Dollar deutlich. Für das Gesamtjahr 2025 stellt das Management einen Gewinn zwischen 5,35 und 5,39 US-Dollar in Aussicht, was Analysten als stabile Basis für Bewertungsmodelle dient.

Das Bild bei den Investoren ist jedoch zweigeteilt: Während institutionelle Anleger wie Lind Value II ApS zukauften, trennten sich mehrere Führungskräfte im vierten Quartal von Aktienpaketen. Diese Divergenz zwischen Insider-Verkäufen und selektiven institutionellen Käufen unterstreicht die momentane Unsicherheit über die kurzfristige Richtung.

PayPal befindet sich in einer kritischen Übergangsphase. Der Markt wägt derzeit die Belastungen durch Analystenkommentare gegen das langfristige Potenzial der Banklizenz ab. Da die Aktie mit einem Schlusskurs von 50,44 Euro nur hauchdünn über ihrem 52-Wochen-Tief von 50,41 Euro notiert, werden die kommenden Handelstage zeigen müssen, ob dieses Niveau als Boden hält oder weiterer Verkaufsdruck entsteht.

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