Palantir-Aktie: Darum knallt es!

Palantir bereitet aktuell keine Freude. Vier Tage, vier Treffer nach unten. 10 % am Dienstag, 6,5 % am Donnerstag, 1,50 % am Freitag. Palantir rutscht auf 150,92 Euro. Das Etikett KGV über 400 ist derzeit offensichtlich eine Belastung. Oder: Die Aktie ist bezogen auf den Gewinn viel zu teuer bewertet.

Das fällt jetzt auf, da der Markt annimmt, es würde eine KI-Blase geben. Die Tech-Aktien, die mit KI zu tun haben, sind derzeit im Rückwärtsgang.

Derzeit glaubt der Markt offenbar nicht an das schnelle Wachstum. Oder er erwartet mehr, als die Unternehmen aktuell bieten können. Der frühere Guru-Investor Michael Burry wirft Fragen nach Überinvestitionen auf. Milliarden fließen, die Erträge indes werden in den kommenden Jahren noch hinken. Diese Botschaft landet bei Titeln mit hohem Bewertungshebel. Palantir steht mitten im Kreuzfeuer der Erwartungen, wenn man diese Rahmenbedingungen annimmt.

Palantir: Die Erwartungen sind ausgesprochen groß

Es reicht aktuell nicht, wenn die Börse 400-fach Gewinn sehen will, sich auf Staatsaufträge zu konzentrieren. Palantir ist kaum aus dem Markt zu kippen, allerdings ist das Wachstums vielleicht aus der Warte der Trader aktuell viel zu zäh.

Die To-do-Liste liest sich nüchtern: Der Markt erwartet mehr Großkunden pro Quartal. Höhere Ticketgrößen. Auch erwarten die Analysten sicherlich sinkende Sales-Kosten pro gewonnenem Dollar an Auftragsvolumen.

Oder ist es am ende alles nur ein Hype?

Die Branche bleibt laut. Hyperscaler bauen, Start-ups trommeln, Boards fragen nach ROI. Palantir muss darauf mit messbaren Ergebnissen antworten, so der aktuelle Eindruck. Es gibt nach den Zahlen vom 4.11. zu wenig Vertrauen.

Auf der anderen Seite gilt noch immer, dass die Märkte offenbar auf grün geschaltet haben. Denn der Aufwärtstrend hält weiterhin. Am Ende hat die Palantir noch gut 15 % Puffer nach unten.