Orsted Aktie: Wende in Sicht?
Die Aktie des Offshore-Windkraft-Marktführers sendet endlich Lebenszeichen. Nach einem katastrophalen Jahr, geprägt von Abstürzen und Unsicherheit, kehren institutionelle Anleger vorsichtig zurück. Eine Welle von Analysten-Upgrades sorgt für frischen Wind im Segel der Dänen und wirft die Frage auf: Haben die Bullen das Ruder übernommen oder ist dies nur eine kurze Erholung im Abwärtstrend?
Analysten blasen zum Einstieg
Das Sentiment an der Wall Street und in europäischen Finanzzentren dreht sich spürbar. Morgan Stanley hat das Kursziel von 135 auf 145 DKK angehoben, bleibt aber bei der Einstufung "Equal Weight". Noch offensiver zeigt sich Equita SIM: Die Analysten nahmen die Bewertung neu auf und rufen direkt ein ambitioniertes Ziel von 184 DKK sowie eine Kaufempfehlung aus. Auch Citi und Kepler Cheuvreux sehen wieder Luft nach oben.
Hier die wichtigsten Einschätzungen der letzten Tage im Überblick:
- Morgan Stanley: Ziel auf 145 DKK angehoben
- Equita SIM: Neuaufnahme mit "Buy" und 184 DKK Ziel
- Kepler Cheuvreux: Zielerhöhung auf 155 DKK ("Buy" bestätigt)
- Bernstein: Ziel auf 125 DKK angehoben
- Deutsche Bank: "Hold" mit Ziel 120 DKK
Erholung nach dem Absturz
Gestern schlossen die Papiere bei 140,85 DKK, was einem Tagesplus von über 3 % entspricht. Damit summieren sich die Gewinne der letzten zwei Wochen auf rund 11,5 %. Doch Anleger sollten die Relationen nicht aus den Augen verlieren: Seit Jahresbeginn steht immer noch ein schmerzhafter Verlust von rund 57 % in den Büchern. Die extreme Volatilität der letzten 52 Wochen, in denen der Kurs zwischen 102,82 und 383,30 DKK schwankte, sitzt vielen Investoren noch in den Knochen.
Radikaler Umbau und Milliarden-Spritze
Hinter den Kulissen hat das Management die Reißleine gezogen. Im Oktober 2025 wurde eine gewaltige Kapitalerhöhung über fast 60 Milliarden DKK (ca. 9,35 Mrd. Dollar) abgeschlossen. Diese war bitter nötig, um die Bilanz nach massiven Wertberichtigungen bei US-Projekten zu stabilisieren – allerdings zu einem stark diskontierten Preis von nur 66,6 DKK pro Aktie.
Gleichzeitig setzt der Konzern den Rotstift an: Bis Ende 2027 sollen rund 2.000 Stellen gestrichen werden, was einem Viertel der gesamten Belegschaft entspricht. Dieser harte Schnitt ist Teil einer strategischen Neuausrichtung weg von den USA, wo unter der Trump-Administration massiver politischer Gegenwind herrscht, hin zum Kernmarkt Europa.
Operative Hürden bleiben bestehen
Dass der Weg zurück an die Spitze steinig bleibt, zeigten die Zahlen zum dritten Quartal. Ein Nettoverlust von 1,70 Milliarden DKK stand einem Vorjahresgewinn von über 5 Milliarden DKK gegenüber. Belastend wirkten vor allem Abschreibungen in Höhe von 1,8 Milliarden DKK aufgrund von US-Zöllen und Baustopps. Auch operativ lief es rund: Das bereinigte EBITDA brach witterungsbedingt um 31 % ein.
Ein Lichtblick ist der Verkauf eines 50-prozentigen Anteils am britischen Projekt Hornsea 3 an Apollo Global Management für 6,5 Milliarden Dollar. Dieser Deal gilt als entscheidend, um eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit zu verhindern. Zudem sicherte sich Orsted kürzlich Rechte für ein neues 900-MW-Projekt in Irland. Das Management hält trotz der Turbulenzen an der Jahresprognose fest. Der nächste Realitätscheck folgt mit den Zahlen am 5. Februar 2026.
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