Orsted Aktie: Verkauf entscheidet
Die dänische Orsted steht vor einer Weichenstellung. Während das Unternehmen operativ mit neuen Offshore-Projekten punktet, richtet sich der Blick der Anleger auf den laufenden Verkaufsprozess des Onshore-Windportfolios. Die Aktie notiert aktuell bei rund 136,80 DKK – nach einer kurzen Rally Mitte der Woche ist Ernüchterung eingekehrt. Der Grund: Eine erhebliche Bewertungslücke beim geplanten Asset-Verkauf.
Bewertungslücke belastet
Das Bieterverfahren für das europäische Onshore-Windportfolio geht in die Endphase. Zwei Kandidaten sind übrig: der französische Energieversorger Engie und Copenhagen Infrastructure Partners (CIP). Das Problem: Orsted peilt 1,5 bis 2 Milliarden Euro für die 520 MW starken Anlagen in Großbritannien, Deutschland, Spanien und Irland an. Marktbeobachter halten jedoch nur rund eine Milliarde Euro für realistisch.
Diese Diskrepanz setzt die Aktie unter Druck. Ein Verkauf deutlich unter der Zielmarke würde weitere Abschreibungen oder eine schwächere Kapitaleffizienz signalisieren – beides Szenarien, die Investoren nervös machen.
US-Gerichtsurteil verpufft
Die aktuelle Konsolidierung bei 136,80 DKK folgt auf volatile Handelstage. Am Dienstag, 9. Dezember, schnellte die Aktie um 4,4% nach oben, nachdem ein US-Bundesgericht Trumps Verfügung gegen neue Windprojekte gekippt hatte. Für Orsteds US-Pipeline – insbesondere das Projekt Revolution Wind – war das eine wichtige regulatorische Erleichterung.
Doch die Euphorie hielt nicht lange. Anleger bewerten den juristischen Erfolg offenbar als weniger durchschlagend für die unmittelbare Ertragslage. Das politische Risiko in den USA bleibt präsent, konkrete Umsatzeffekte lassen auf sich warten.
Operativ auf Kurs
Abseits der Finanzmanöver liefert Orsted operativ. Das Offshore-Windprojekt Borkum Riffgrund 3 hat kürzlich den ersten Strom eingespeist. Mit 913 MW Kapazität ist es das größte Offshore-Projekt des Konzerns in Deutschland.
Diese Fortschritte zeigen: Trotz Bilanzsanierung und Asset-Verkäufen läuft das Kerngeschäft weiter. Die Frage ist, ob operative Erfolge ausreichen, um Bewertungsdruck durch enttäuschende Verkaufserlöse zu kompensieren.
Entscheidende Wochen
Die kommenden Tage dürften richtungsweisend werden. Akzeptiert Orsted ein Gebot nahe der unteren Marktschätzung von einer Milliarde Euro, droht weiterer Abgabedruck – Anleger würden dies als Signal für Asset-Entwertung interpretieren. Ein Verkaufspreis nahe 1,5 Milliarden Euro hingegen würde als Erfolg der Management-Strategie gewertet und könnte der Aktie Auftrieb geben.
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