Die Orsted-Aktie pendelt nach der heftigen Schwächephase im Spätsommer in einer engen Spanne um 135 DKK. Der Titel hat sich zwar deutlich von seinem 52-Wochen-Tief gelöst, liegt aber weiterhin klar im Minus seit Jahresbeginn. Hauptgrund bleibt die Unsicherheit rund um das US-Offshore-Windgeschäft und die Folgen der jüngsten Kapitalerhöhung.

Wichtige Kennzahlen im Überblick:

  • Schlusskurs (Donnerstag): 135,30 DKK
  • Jüngste Handelsspanne: 134,00 – 136,85 DKK
  • Jahresperformance: ca. -24,9 %
  • 52-Wochen-Spanne: 96,38 – 193,97 DKK
  • Marktkapitalisierung: rund 57 Mrd. DKK

Kursverlauf und aktuelle Range

In den vergangenen Tagen schwankte die Aktie zwischen 134 DKK und 138 DKK und konsolidiert damit nach der Erholung vom Tief bei rund 96 DKK. Dieses Tief markierte im Spätsommer den Höhepunkt der regulatorischen Unsicherheit in den USA.

Aktuell bewegt sich der Kurs in einer relativ klar definierten Zone um 135–136 DKK. Nach oben begrenzen vor allem politische und regulatorische Risiken, nach unten stützt die Wiederaufnahme der Bauaktivitäten in den USA.

US-Regulierung als Haupttreiber

Der entscheidende Belastungsfaktor in der zweiten Jahreshälfte 2025 ist Orsteds Engagement im US-Offshore-Windmarkt. Im August geriet die Aktie stark unter Druck, nachdem das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) einen Baustopp für das Projekt Revolution Wind verhängt hatte.

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Die Maßnahme stand im Zusammenhang mit Überprüfungen, die unter der Trump-Regierung angestoßen wurden, und löste Zweifel an der Umsetzbarkeit der US-Projektpipeline aus.

Ende September sorgte ein US-Gerichtsbeschluss für Entspannung: Die Bauarbeiten durften wieder aufgenommen werden, was den Kurs deutlich stabilisierte. Trotzdem bleibt die Stimmung vorsichtig, da die langfristige Ausrichtung der US-Energiepolitik weiterhin intensiv diskutiert wird und der Markt einen Aufschlag für das politische Risiko einpreist.

Kapitalerhöhung und Verwässerung

Zusätzlich belastet die Nachwirkung der umfangreichen Kapitalerhöhung im Herbst. Die Bezugsrechtsemission zielte darauf ab, die Bilanz zu stärken und Puffer gegenüber möglichen Wertberichtigungen in den USA sowie steigenden Kosten zu schaffen. Die neuen Aktien wurden mit Abschlag emittiert.

Die Maßnahme verbesserte zwar die Liquiditätssituation, verwässerte jedoch bestehende Anteile und trug damit zur negativen Jahresperformance bei.

Der Analystenkonsens liegt derzeit überwiegend im Bereich „Halten“ bzw. „Neutral“. Viele Marktteilnehmer warten ab, ob die wieder angelaufenen US-Projekte die überarbeiteten Zeitpläne einhalten und ob die internen Effizienzprogramme messbare Fortschritte bringen.

Fazit: Erholung mit Deckel

Die Orsted-Aktie hat sich vom 52-Wochen-Tief bei rund 96 DKK erholt und handelt stabil um 135–136 DKK, bleibt aber weit unter den Jahreshochs von etwa 194 DKK. Der Baustopp beim Revolution-Wind-Projekt ist juristisch zwar vom Tisch, doch die Kombination aus politischem Risiko in den USA und den Folgen der stark verwässernden Kapitalerhöhung begrenzt aktuell das Aufwärtspotenzial. Um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, wird Orsted in den kommenden Quartalen eine verlässliche operative Umsetzung und Fortschritte bei den US-Projekten liefern müssen.

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