Orsted Aktie: Operativer Lichtblick
Der dänische Offshore-Windriese Orsted meldet einen wichtigen operativen Erfolg inmitten einer anhaltend schwierigen Marktphase. Während die Aktie auf Jahressicht rund 63 Prozent an Wert verloren hat, liefert das größte deutsche Projekt des Konzerns nun ersten Strom. Kann dieser operative Fortschritt das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen?
Borkum Riffgrund 3 am Netz
Am gestrigen Donnerstag gab der Konzern bekannt, dass das Flaggschiff-Projekt Borkum Riffgrund 3 erstmals Strom in das Netz einspeist. Mit einer geplanten Kapazität von 913 MW und 83 Turbinen handelt es sich um Orsteds größte Installation in Deutschland. Die vollständige Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen.
Strategisch wichtig ist dabei die Absicherung der Erträge: Ein Großteil der Kapazität (786 MW) ist bereits über langfristige Stromabnahmeverträge (PPAs) an Industriekunden gebunden. Zu den Abnehmern zählen Amazon, BASF, Covestro und Google, wobei die Laufzeiten zwischen 10 und 25 Jahren liegen.
Analysten bleiben skeptisch
Trotz der operativen Meilensteine bleibt die Stimmung an der Wall Street verhalten. Die Citi bestätigte am 3. Dezember ihr "Sell"-Rating und bezeichnete die Aktie angesichts der bestehenden Risiken als "perfekt eingepreist". Die Investmentbank sieht den Weg zur Erholung als steinig an.
Das Gesamtbild der Analysten ist gespalten:
* Kepler Cheuvreux: Buy (Kursziel 155 DKK)
* Deutsche Bank: Hold (Kursziel 120 DKK)
* Barclays: Underweight (Kursziel 117 DKK)
Das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit zwischen 133 und 137 DKK und bietet somit kaum Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Kursniveau von rund 138 DKK.
US-Geschäft belastet weiter
Massive Gegenwinde spürt das Unternehmen weiterhin in den Vereinigten Staaten. Die Trump-Administration verhängte einen Baustopp für das Projekt Revolution Wind vor Rhode Island, was Orsted zu Abschreibungen in Höhe von 0,5 Milliarden DKK zwang. Hinzu kommen Belastungen durch US-Zölle auf Stahl und Aluminium sowie Kostensteigerungen beim Projekt Sunrise Wind.
Dennoch hält das Management an der EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr 2025 von 24 bis 27 Milliarden DKK fest. Nach einer Kapitalerhöhung und dem Teilverkauf des britischen Hornsea-3-Projekts konnte sich der Aktienkurs zuletzt stabilisieren und legte auf Monatssicht rund 20 Prozent zu.
Die erfolgreiche Fertigstellung der deutschen Projekte untermauert Orsteds Marktführerschaft in der Bundesrepublik. Für die weitere Kursentwicklung ist nun entscheidend, dass das Unternehmen sein 8,1 GW umfassendes Bauportfolio planmäßig realisiert, um den in Aussicht gestellten zusätzlichen EBITDA-Beitrag von 11 bis 12 Milliarden DKK zu sichern.
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