Oracle Aktie: Weitere Abwärtsbewegung?
Oracle durchlebt derzeit eine heftige Korrektur. Seit den Rekordhochs im September 2025 hat die Aktie rund 40 Prozent an Wert verloren. Der Tech-Konzern steht dabei vor einem Dilemma: Einerseits investiert das Management Milliarden in KI-Infrastruktur, andererseits belastet die aggressive Strategie die Bilanz massiv. Anleger fragen sich, ob sich die Wette auf künstliche Intelligenz auszahlen wird – oder ob Oracle zu viel riskiert.
Cashflow-Problem durch AI-Offensive
Der Kern der aktuellen Schwäche liegt in der Liquidität. Zwar steigerte Oracle im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 den Umsatz um 14,2 Prozent auf 16,06 Milliarden Dollar. Doch der Preis dafür ist hoch: Das Unternehmen plant Investitionsausgaben von rund 50 Milliarden Dollar jährlich, um seine KI-Infrastruktur auszubauen.
Die Folge: ein negativer freier Cashflow von etwa 13 Milliarden Dollar. Die Nettoverschuldung ist auf einen Bereich zwischen 105 und 131 Milliarden Dollar angeschwollen. Die Wall Street reagiert zunehmend nervös auf diese Schuldenlast. Was einst als zukunftsweisende AI-Strategie gefeiert wurde, wird nun kritisch hinterfragt.
Zentrale Kennzahlen:
- Marktkapitalisierung: ~561 Milliarden Dollar (September 2025: ~940 Milliarden)
- KGV: ~36,7
- Freier Cashflow: negativ ~13 Milliarden Dollar
- Nettoverschuldung: 105-131 Milliarden Dollar
Insider verkaufen – ein Warnsignal?
Hinzu kommt ein weiterer belastender Faktor: Führungskräfte trennen sich von Aktien. Mark Hura, President of Global Field Operations, veräußerte am 24. Dezember 15.000 Anteile zu durchschnittlich 196,89 Dollar – Gegenwert knapp 3 Millionen Dollar. In den vergangenen 90 Tagen verkauften Insider Papiere im Wert von über 36 Millionen Dollar.
Solche Transaktionen können verschiedene Gründe haben. Doch der Zeitpunkt während der laufenden Korrektur sendet ein vorsichtiges Signal an institutionelle Investoren.
TikTok-Deal und OpenAI-Hoffnung
Trotz der angespannten Finanzlage bleibt das Management auf Expansionskurs. Oracle ist Teil eines Konsortiums, das sich um die Übernahme der US-Aktivitäten von TikTok bemüht. Zudem setzt der Konzern große Hoffnungen auf einen 300-Milliarden-Dollar-Vertrag mit OpenAI, der ab dem Geschäftsjahr 2028 nennenswerte Umsätze bringen soll.
Analysten sehen hier allerdings ein Risiko: Kann OpenAI die notwendigen Cashflows generieren, um solche Verträge langfristig zu bedienen? Die Antwort darauf wird entscheidend sein.
Analysten senken Kursziele
Die jüngsten Kursziel-Anpassungen spiegeln die Unsicherheit wider. RBC Capital reduzierte das Ziel auf 250 Dollar, BMO Capital auf 270 Dollar. Die Aktie testet derzeit technische Unterstützungen nahe dem 200-Tage-Durchschnitt. Solange der freie Cashflow nicht ins Plus dreht oder die massiven KI-Investitionen konkrete Erträge liefern, dürfte die Volatilität hoch bleiben.
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