Die Oracle-Aktie steht massiv unter Druck. Nach einem Kurssturz von 18 Prozent am Donnerstag und weiteren Verlusten am Freitag schloss der Titel bei nur noch 189,97 US-Dollar – klar unter den gleitenden Durchschnitten bei 213 und 254 Dollar. Damit ist die Aktie eindeutig im Abwärtstrend gefangen.

Auslöser war der Quartalsbericht für Q2 FY26. Oracle meldete zwar einen Gewinnsprung auf 2,26 Dollar je Aktie, verfehlte aber beim Umsatz die Erwartungen mit 16,06 Milliarden Dollar. Die Prognose für Q3 enttäuschte zusätzlich: Das Management stellte lediglich 1,70 bis 1,74 Dollar beim bereinigten Gewinn in Aussicht. Kein Wunder also, dass die Anleger nervös reagieren.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Oracle?

Rechenzentren-Gerüchte verschärfen die Lage

Als wäre das nicht genug, tauchten am Freitag Berichte von Bloomberg auf, wonach Oracle die Fertigstellung mehrerer Rechenzentren für die OpenAI-Partnerschaft um ein Jahr verschieben müsse – von 2027 auf 2028. Engpässe bei Arbeitskräften und Material wurden als Gründe genannt. Die Aktie rutschte daraufhin nochmals um 4,47 Prozent ab.

Oracle dementierte umgehend. Ein Unternehmenssprecher betonte gegenüber Reuters, alle Meilensteine lägen im Zeitplan und es gebe keinerlei Verzögerungen. Doch die Marktreaktion zeigt: Anleger sind extrem sensibel, wenn es um die Umsetzung der KI-Infrastrukturprojekte geht.

50 Milliarden Dollar Investitionen – wird Oracle übermütig?

Was die Investoren wirklich beunruhigt, ist das Tempo der Kapitalverbrennung. Oracle hat die Jahresprognose für Investitionsausgaben auf etwa 50 Milliarden Dollar angehoben – allein im letzten Quartal flossen rund 12 Milliarden in den Ausbau von Rechenzentren. Der freie Cashflow steht damit massiv unter Druck.

Gleichzeitig türmen sich die Aufträge: Die Remaining Performance Obligations explodierten um 438 Prozent auf 523 Milliarden Dollar. Großkunden wie Meta und Nvidia haben massive Zusagen gemacht. Doch können diese Verträge schnell genug in tatsächliche Umsätze umgewandelt werden?

Analysten zweifeln an der Geschwindigkeit

Genau hier liegt das Problem. Mehrere Analysten haben ihre Kursziele nach unten korrigiert. Die zentrale Frage lautet: Wann schlagen die gigantischen Investitionen in höhere Erlöse und Margen durch? Bob O'Donnell von TECHnalysis Research bringt es auf den Punkt: "Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit, Rechenzentren zu errichten, werden zu einem viel größeren Faktor als die erwarteten KI-Anforderungen."

Die Cloud-Sparte bleibt zwar Zugpferd – die Infrastruktur-Erlöse stiegen um 68 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Doch die Beweispflicht ist gestiegen. Oracle muss in den kommenden Quartalen zeigen, dass die Strategie aufgeht und die Umsatzrealisierung beschleunigt wird.

Technische Warnsignale häufen sich

Charttechnisch sieht es düster aus. Die erste Unterstützung liegt bei 176 Dollar, längerfristig bei 163 Dollar. Auf der Oberseite blockiert der Widerstand bei 223 Dollar jeden Erholungsversuch. Solange die Aktie unter beiden gleitenden Durchschnitten notiert, dominieren die Bären das Geschehen eindeutig.

Auch die asiatischen Märkte reagierten nervös. Technologieaktien in Südkorea, Taiwan und Japan gaben am Montag deutlich nach – die Sorgen um überhöhte KI-Ausgaben und nachlassende Margen nach Oracles Zahlen griffen über. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Oracle das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann.

Oracle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Oracle-Analyse vom 15. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Oracle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Oracle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Oracle: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...