Die Spannung steigt. Noch heute Abend nach US-Börsenschluss präsentiert Oracle seine neuesten Quartalszahlen – und die Erwartungen könnten kaum höher sein. Der Software-Riese hat sich in diesem Jahr vom Cloud-Nachzügler zum unverzichtbaren KI-Infrastruktur-Player gemausert. Doch kann das Unternehmen die enormen Hoffnungen auch erfüllen?

Die Transformation ist bemerkenswert: Dank der Partnerschaft mit OpenAI, dem Macher von ChatGPT, hat sich Oracle als zentraler Anbieter von Rechenleistung für KI-Modelle etabliert. Analysten von Vital Knowledge erwarten „explosive" Buchungszahlen – allerdings bei gleichzeitig schwächerem Cashflow. Der Grund? Oracle investiert aggressiv in den Ausbau seiner KI-Infrastruktur.

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Die Börse zeigt sich nervös. Während Anleger auf die Oracle-Zahlen warten, herrscht an den Märkten Zurückhaltung. Der S&P 500 bewegte sich am Mittwoch kaum von der Stelle, der Nasdaq gab 0,3% nach. Die Tech-Werte leiden unter der allgemeinen Unsicherheit – und Oracle könnte heute Abend die Richtung vorgeben.

Fed-Entscheidung überschattet Berichtssaison

Doch Oracle teilt sich die Aufmerksamkeit. Ebenfalls am Mittwoch steht die letzte Zinsentscheidung der Federal Reserve für dieses Jahr an. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt als nahezu sicher – zu 90% eingepreist, wie ING-Analysten betonen. Doch der Teufel steckt im Detail.

Die Fed-Mitglieder sind ungewöhnlich gespalten. Fünf der zwölf stimmberechtigten FOMC-Mitglieder haben Bedenken gegen weitere Zinssenkungen geäußert. Die hartnäckig hohe Inflation und der Mangel an frischen Wirtschaftsdaten – verursacht durch den längsten Government Shutdown der Geschichte – erschweren die Entscheidung zusätzlich.

"Erwartet einen hawkischen Cut", warnen die ING-Analysten. Sprich: Die Zinssenkung kommt zwar, aber die Fed dürfte gleichzeitig eine Pause für Januar stark andeuten. Die neuen Wirtschaftsprognosen der Fed-Mitglieder werden zeigen, wie tief die Gräben wirklich sind. ABN Amro erwartet für 2026 eine breite Streuung der Prognosen – von deutlichen Zinssenkungen bis hin zu Zinserhöhungen.

Trump mischt sich ein

Als wäre die Gemengelage nicht schon kompliziert genug, sorgt Donald Trump für zusätzliche Unruhe. Laut Wall Street Journal beginnt der Präsident in den kommenden Tagen die finale Interviewrunde für den nächsten Fed-Chef. Jerome Powells Amtszeit endet nächstes Jahr.

Am Mittwoch trifft Trump den ehemaligen Fed-Gouverneur Kevin Warsh. Als Favorit gilt allerdings Kevin Hassett, Wirtschaftsberater im Weißen Haus. Die Personalie könnte die Geldpolitik der kommenden Jahre entscheidend prägen – und damit auch die Rahmenbedingungen für Tech-Aktien wie Oracle.

Für Oracle-Anleger wird es heute Abend ernst. Die Aktie hat in diesem Jahr eine beeindruckende Wandlung vollzogen, aber die Bewertung spiegelt bereits hohe Erwartungen wider. Kann das Unternehmen liefern? Die Antwort gibt es nach Börsenschluss.

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