Vertrauen ist an der Börse die härteste Währung – und bei Opendoor scheint dieses gerade komplett zu verdampfen. Während der Aktienkurs verzweifelt um die Marke von 7,00 US-Dollar kämpft, senden Führungskräfte und Analysten gleichermaßen Alarmsignale. Nach einem heftigen Kursrutsch zu Wochenbeginn fragen sich Anleger: Ist das nur eine Korrektur oder der Beginn einer neuen Abwärtsspirale?

Insider werfen massiv Ballast ab

Ein Blick auf die jüngsten Transaktionen der Führungsetage dürfte Investoren den kalten Schweiß auf die Stirn treiben. Interims-CFO Christina Schwartz hat die Reißleine gezogen und sich von einem signifikanten Aktienpaket getrennt. Konkret wurden 73.951 Anteilsscheine im Wert von rund 584.000 US-Dollar auf den Markt geworfen.

Wenn Insider in einer Phase hoher Volatilität derart Kasse machen, werten Marktteilnehmer dies oft als massives Misstrauensvotum gegen die eigenen kurzfristigen Aussichten. Dieser Schritt wirkt wie Brandbeschleuniger auf die ohnehin angespannte Stimmung und trug maßgeblich zum jüngsten Einbruch von über 7 Prozent bei.

Analysten sehen schwarz

Doch nicht nur intern brennt die Hütte. Auch die Profis an der Wall Street malen ein düsteres Bild. Keefe, Bruyette & Woods aktualisierte zwar jüngst seine Einschätzung, das Ergebnis ist jedoch vernichtend: Trotz einer minimalen Kurszielanhebung von 1,00 auf 2,00 US-Dollar bleibt das Rating fest auf "Underperform".

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Die Implikation ist brutal: Vom aktuellen Niveau aus sieht das Analysehaus ein Abwärtspotenzial von fast 70 Prozent. Die Citigroup setzt dem Ganzen mit einem Kursziel von lediglich 1,40 US-Dollar und einem klaren "Sell"-Rating die Krone auf. Der Konsens ist eindeutig: Strukturelle Probleme im Geschäftsmodell und das schwierige Zinsumfeld machen die Aktie toxisch.

Finanzkennzahlen enttäuschen auf ganzer Linie

Die Bären fühlen sich durch die fundamentalen Daten bestätigt. Der jüngste Quartalsbericht war ein Offenbarungseid für das kapitalintensive "iBuying"-Modell:

  • Verlust pro Aktie: Mit -0,12 US-Dollar fiel das Minus deutlich höher aus als die erwarteten -0,08 US-Dollar.
  • Umsatz-Schock: Für das vierte Quartal wird ein Umsatzeinbruch von rund 35 Prozent gegenüber dem Vorquartal prognostiziert.
  • Margen-Druck: Die operativen Margen bleiben tief im roten Bereich, was die anhaltenden Effizienzprobleme unterstreicht.

Gegenwind von der Zinsfront

Als wäre die interne Schieflage nicht genug, verschlechtern sich auch die makroökonomischen Rahmenbedingungen. Steigende Hypothekenzinsen kühlen die Nachfrage am Immobilienmarkt ab. Für ein Unternehmen, das auf hohe Transaktionsgeschwindigkeiten angewiesen ist, ist dies pures Gift.

Die strategischen Anpassungen des Managements zeigen bislang keine Wirkung. Mit der Marke von 7,00 US-Dollar steht nun eine kritische Unterstützung im Feuer. Fällt diese Bastion, könnte sich der Abverkauf nochmals deutlich beschleunigen. Anleger navigieren hier durch extrem stürmische Gewässer.

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