Opendoor Aktie: Verunsicherte Stimmung?
Opendoor Technologies vollzieht einen radikalen Führungswechsel. Am 15. Dezember 2025 gab das Immobilien-Tech-Unternehmen bekannt, einen ehemaligen Coinbase-Manager als Präsidenten zu verpflichten. Die Personalie deutet auf eine strategische Neuausrichtung hin: Blockchain-Technologie soll künftig ins Geschäftsmodell integriert werden. Trotz einer beeindruckenden Jahresperformance von über 300 Prozent kämpft die Gesellschaft mit schrumpfenden Umsätzen und skeptischen Analysten.
Führungswechsel mit klarer Richtung
Lucas Matheson tritt am 22. Dezember 2025 als neuer President bei Opendoor Technologies (Nasdaq: OPEN) an. Matheson kommt von Coinbase, wo er als CEO von Coinbase Canada tätig war. Zuvor hatte er leitende Positionen bei Shopify inne.
Parallel bestätigte das Unternehmen Christy Schwartz ab dem 1. Januar 2026 als permanente Chief Financial Officer. Schwartz hatte die Rolle bereits seit September 2025 interimistisch ausgefüllt und war bereits von Dezember 2022 bis November 2024 CFO gewesen.
Die finanziellen Details der Verträge:
- Lucas Matheson: Jahresgehalt von 500.000 US-Dollar, Signing-Bonus von 200.000 US-Dollar sowie Performance-Aktieneinheiten im Wert von rund 6 Millionen US-Dollar
- Christy Schwartz: Jahresgehalt von 1,2 Millionen US-Dollar bis 15. Mai 2026, danach Anpassung auf 500.000 US-Dollar plus 100.000 US-Dollar Bonus
Blockchain für Immobilientransaktionen
Die Verpflichtung Mathesons ist mehr als nur eine Personalentscheidung. Unter CEO Kaz Nejatian – selbst ein ehemaliger Shopify-Manager – soll Matheson die Bereiche Corporate Development und Financial Planning & Analysis (FP&A) verantworten.
Der strategische Auftrag ist konkret: Matheson wird Initiativen zur Integration von Blockchain- und Tokenisierungslösungen in den Immobilienhandel leiten. Opendoor will offenbar dezentrale Finanztechnologien (DeFi) nutzen, um Liquidität zu erhöhen oder Transaktionsprozesse zu verschlanken. CTO Shrisha Radhakrishna bleibt im Amt und soll die technologische Infrastruktur für diese neuen Geschäftsfelder bereitstellen.
Fundamentale Schwäche trotz Kursrally
Während die Aktie im Jahresverlauf 2025 um rund 310 Prozent zugelegt hat, zeigt sich kurzfristig Schwäche. Im vergangenen Monat verlor der Titel etwa 16 Prozent und schloss am 15. Dezember 2025 bei 6,47 US-Dollar.
Die Fundamentaldaten bereiten Sorgen:
- Umsatzrückgang: Im dritten Quartal 2025 sank der Erlös um 34 Prozent auf 915 Millionen US-Dollar
- Nettoverlust: Das Unternehmen verbuchte einen Verlust von 90 Millionen US-Dollar – eine Ausweitung gegenüber 78 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal
- Analystenkonsens: Das durchschnittliche Kursziel für die kommenden zwölf Monate liegt bei 1,88 US-Dollar – mehr als 70 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Citigroup und Keefe Bruyette führen "Sell"- beziehungsweise "Underperform"-Ratings mit Zielen von 1,40 und 2,00 US-Dollar
Bewertung unter Branchendurchschnitt
Investoren bewerten Opendoor derzeit mit etwa dem 1,1- bis 1,3-fachen der Umsätze der vergangenen zwölf Monate. Der Branchendurchschnitt liegt bei 2,3. Diese Diskrepanz spiegelt die Zweifel des Marktes am Weg zur Profitabilität wider. CEO Nejatian hat angekündigt, innerhalb seines ersten Jahres ein bereinigtes Nettoergebnis von null zu erreichen – durch Kostenkontrolle und schnelleren Lagerumschlag.
Das makroökonomische Umfeld bleibt belastend. Hohe Hypothekenzinsen dämpfen weiterhin das Transaktionsvolumen am US-Wohnimmobilienmarkt und treffen Opendoors Kerngeschäft – den An- und Verkauf von Wohnimmobilien – direkt. Der Schwenk zu KI und Blockchain wirkt wie der Versuch, sich von einem reinen Immobilien-Flipper zu einer technologiegetriebenen Plattform zu entwickeln. Ob dies langfristig eine höhere Bewertung rechtfertigt, bleibt offen. Die nächsten Quartalszahlen dürften zeigen, ob die strategische Neuausrichtung erste messbare Erfolge bringt.
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