Das Rennen um die Vorherrschaft bei der Behandlung der Stargardt-Krankheit spitzt sich dramatisch zu. Während Ocugen an seiner revolutionären Gentherapie arbeitet, überraschte ein direkter Konkurrent nun mit überzeugenden Phase-3-Daten, die die Karten im Sektor neu mischen. Anleger fragen sich besorgt: Wird Ocugens Ansatz durch den Erfolg des Rivalen ins Abseits gedrängt oder ist dies erst der Anfang eines spannenden technologischen Duells?

Paukenschlag der Konkurrenz

Der Auslöser für die aktuelle Unruhe ist eine Erfolgsmeldung von Belite Bio. Der Wettbewerber veröffentlichte am 1. Dezember positive Topline-Ergebnisse seiner "DRAGON"-Studie der Phase 3. Das getestete Medikament Tinlarebant, eine orale Therapie, erreichte den primären Endpunkt mit statistischer Signifikanz.

Für Ocugen ist diese Nachricht ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bestätigt der Erfolg grundsätzlich, dass sich das Fortschreiten der Stargardt-Erkrankung verlangsamen lässt – eine Validierung für den gesamten Sektor. Andererseits setzt Belite Bio damit einen neuen, hohen Standard ("Standard of Care"), an dem sich alle Nachfolger messen lassen müssen.

Tablette gegen Gentherapie

Der Markt wägt nun zwei völlig unterschiedliche Behandlungsansätze gegeneinander ab. Der Konkurrent punktet mit der Bequemlichkeit einer täglichen Tablette. Ocugen hingegen setzt mit seinem Kandidaten OCU410ST auf eine einmalige Gentherapie.

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Hier liegt der entscheidende Konflikt: Kann Ocugen beweisen, dass eine einmalige Injektion, die auf die genetische Ursache (ABCA4-Mutationen) abzielt, langfristig wirksamer ist als die bloße Symptombehandlung per Pille? Die Investment-Story hängt nun davon ab, ob Investoren der "Heilung" durch Gentherapie den Vorzug vor der "Behandlung" durch Tabletten geben.

Hoffnungsträger GARDian3

Trotz des Rückschlags an der Konkurrenzfront hält Ocugen an seiner Strategie fest. Das Unternehmen treibt seine eigene zulassungsrelevante Phase-2/3-Studie namens GARDian3 voran. Die Rekrutierung und Behandlung der Patienten läuft planmäßig weiter.

Die kommenden Quartale werden zur Bewährungsprobe. Ocugen muss demonstrieren, dass OCU410ST nicht nur sicher ist, sondern auch eine überlegene Lebensqualität bietet, um sich gegen den nun "entrisikierten" Wettbewerber zu behaupten.

Fazit

Die Aktie geriet durch die Nachrichten unter Druck und sucht nach einem Boden. Aktuell notiert das Papier bei 1,03 Euro und hat auf 30-Tage-Sicht bereits über 22 Prozent an Wert eingebüßt. Das psychologische Momentum liegt derzeit beim Konkurrenten, doch solange Ocugen in der klinischen Entwicklung liefert, ist das letzte Wort in diesem Biotech-Krimi noch nicht gesprochen.

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