Nvidia ist als unangefochtener Chip-König bekannt, doch die Hardware allein reicht CEO Jensen Huang offensichtlich nicht mehr. Mit einer gezielten Übernahme und neuen KI-Modellen baut der Konzern seine Macht im Rechenzentrum massiv aus. Das Ziel ist klar: Nvidia will nicht nur den Motor liefern, sondern das gesamte Betriebssystem des KI-Zeitalters kontrollieren.

Vom Chip zur Infrastruktur

Der Chiphersteller vollzieht einen entscheidenden strategischen Wandel. Durch den am Montag bestätigten Kauf von SchedMD sichert sich Nvidia den direkten Zugriff auf Slurm, eine Software, die in über der Hälfte der Top-500-Supercomputer weltweit die Arbeitslasten steuert.

Analysten von Omdia und Forrester bewerten diesen Schritt positiv: Nvidia kann durch die Kontrolle über diese Orchestrierungs-Software die Rechenjobs exakt auf die eigene Hardware-Architektur abstimmen. Dies dürfte die Effizienz in den Rechenzentren steigern und die Abhängigkeit der Kunden von der Nvidia-Infrastruktur – dem sogenannten "Walled Garden" – weiter erhöhen. Das Unternehmen versicherte dabei, dass Slurm weiterhin Open-Source und anbieterneutral bleiben soll, um das Vertrauen der Forschungsgemeinschaft zu wahren.

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Gegenschlag gegen China

Gleichzeitig holt das Unternehmen zum Gegenschlag gegen aufstrebende chinesische Konkurrenten wie DeepSeek oder Alibaba aus. Mit der Veröffentlichung der „Nemotron 3“-Modellfamilie bietet Nvidia nun leistungsstarke Basis-KI-Modelle an, die speziell für die eigenen Chips optimiert sind.

Die Variante „Nano“ ist bereits verfügbar, während leistungsstärkere Versionen für 2026 geplant sind. Diese Strategie zielt darauf ab, Firmenkunden eng an das eigene Ökosystem zu binden und ein Abwandern zu alternativen Software-Lösungen zu verhindern. Auch auf der Hardware-Seite reagiert der Konzern: Berichten zufolge wird die Produktion der H200-Chips hochgefahren, um die starke Nachfrage aus China zu bedienen, nachdem das US-Handelsministerium Exporte unter Auflagen genehmigt hat.

Konsolidierung trotz Optimismus

Trotz der strategischen Weichenstellungen zeigt sich der Aktienkurs kurzfristig verhalten. Das Papier notiert aktuell bei rund 149 Euro und verzeichnete auf Wochensicht ein Minus von gut 6 Prozent. Diese Konsolidierung spiegelt die hohen Erwartungen wider, die bereits im Kurs eingepreist sind.

Die Wall Street bleibt dennoch zuversichtlich. Jefferies-Analyst Blayne Curtis bestätigte am Montag seine Kaufempfehlung und sieht angesichts der Marktmacht deutliches Potenzial nach oben. Der Fokus der Anleger richtet sich nun auf die Integration der neuen Software-Tools bei Großkunden wie Accenture sowie auf die Einführung der Chip-Generationen „Blackwell Ultra“ und „Rubin“ im Jahr 2026.

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