Der weltweit größte Goldproduzent profitiert derzeit gleich doppelt: von einem historischen Gold-Bullenmarkt und einer konsequenten Straffung des eigenen Portfolios. Während der Kurs auf Rekordniveau notiert, schiebt Newmont neue Minen an, verkauft Randbeteiligungen und bereitet einen Führungswechsel an der Spitze vor. Spannend ist vor allem, wie stark operatives Geschäft und hohe Goldpreise sich gegenseitig verstärken.

Goldhausse treibt Bewertung

Newmont Mining ist in diesem Jahr zum klaren Schwergewicht im Goldsektor aufgestiegen. Seit Jahresanfang summiert sich die Performance auf rund 141 %, der Kurs liegt mit 90,17 € exakt auf einem neuen 52‑Wochen-Hoch. Der Abstand zum Tief vom Dezember 2024 beträgt damit fast 150 % – ein deutlicher Ausdruck des neu entdeckten Vertrauens in Goldwerte.

Getrieben wird diese Neubewertung vor allem von einem historischen Anstieg des Goldpreises. Spot-Gold hält sich über 4.400 US‑Dollar je Unze, wovon ungesicherte Produzenten wie Newmont direkt profitieren. Hohe Handelsumsätze deuten zudem auf anhaltendes Interesse institutioneller Investoren hin, auch die Notierungen in Australien und Frankfurt zeigen ein ähnliches Bild.

Portfolio wird fokussiert

Parallel zur Kursrally schärft Newmont sein Profil. Das Unternehmen trennt sich Schritt für Schritt von Beteiligungen, die nicht zum Kernportfolio gehören, und bündelt Kapital auf renditestarke Tier‑1‑Minen.

Ein zentrales Element dieser Strategie ist der jüngste Verkauf einer Beteiligung an Fuerte Metals:

  • Verkauf von rund 6,77 Mio. Fuerte-Metals-Aktien
  • Verkaufspreis: 4,35 CAD je Aktie
  • Bruttoerlös: etwa 29,5 Mio. CAD
  • Reduktion der Beteiligung von ca. 24 % auf 19,5 %

Newmont löst damit Kapital aus einer nicht-operativen Position, behält aber weiterhin einen relevanten Anteil, um an möglichem zukünftigen Wertzuwachs beteiligt zu bleiben. Zuvor hatte der Konzern bereits das Coffee Project veräußert und früh im Jahr einen Anteil an Orla Mining im Volumen von 439 Mio. US‑Dollar verkauft. Der rote Faden: mehr Fokus auf wenige, große, margenstarke Assets.

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Ahafo North als Wachstumstreiber

Auf der operativen Seite liefert Newmont konkrete Fortschritte, die die aktuelle Anlagestory untermauern. Ein Schlüsselprojekt ist die Ahafo-North-Mine in Ghana, die seit dem 30. Oktober 2025 offiziell in kommerzieller Produktion ist.

Die Eckdaten:

  • Beitrag 2025: rund 50.000 Unzen Gold in den verbleibenden Monaten
  • Mittelfristige Planung: 275.000 bis 325.000 Unzen pro Jahr
  • Geplante Lebensdauer: 13 Jahre
  • Strategischer Effekt: Stärkung der Position in Westafrika und Senkung der gesamten Förderkosten (AISC)

Damit baut Newmont seine Pipeline an langfristigen Projekten weiter aus und sichert zusätzliche, relativ kostengünstige Produktion ab, was bei hohen Goldpreisen besonders profitabel ist.

Starke Kasse, Wechsel an der Spitze

Finanziell steht der Konzern robust da. Im dritten Quartal erzielte Newmont einen Rekord-Freien-Cashflow von 1,6 Mrd. US‑Dollar. Das Ergebnis je Aktie lag mit 1,71 US‑Dollar über den Markterwartungen. Ein Teil dieser Mittel fließt direkt an die Aktionäre zurück, aktuell über eine Dividendenrendite von etwa 1,0 %.

Parallel bereitet sich das Unternehmen auf einen Führungswechsel vor: CEO Tom Palmer tritt zum 31. Dezember 2025 ab. Seine Amtszeit war geprägt von großen Übernahmen und einer deutlichen Bereinigung des Portfolios. Zum 1. Januar 2026 übernimmt Natascha Viljoen den Posten als CEO. Sie bringt langjährige operative Erfahrung mit und soll die nächste Wachstumsphase prägen – mit dem Fokus auf Effizienz, Projektumsetzung und Wertschöpfung aus den neu geordneten Assets.

Bewertung und Analystensicht

Die starke Kursentwicklung hat allerdings auch Spuren in der Bewertung hinterlassen. In US‑Dollar gerechnet liegt der Aktienkurs inzwischen über dem durchschnittlichen Analystenkursziel von 96,37 US‑Dollar. Die Mehrheit der Einschätzungen stuft die Aktie zwar weiterhin mit „Kaufen“ ein, doch der Markt scheint bereits ein länger anhaltend hohes Goldpreisniveau einzupreisen.

Rund 68,9 % der Aktien liegen bei institutionellen Investoren. Das unterstreicht die Rolle von Newmont als bevorzugtes Vehikel, um von der Goldhausse und der aktuellen Kombination aus hohen Preisen, Kostendisziplin und wachsender Produktion – etwa durch Ahafo North – zu profitieren. Die kommenden Quartale werden zeigen, wie konsequent das neue Management diese Ausgangslage in nachhaltiges Gewinnwachstum umsetzen kann.

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