Lange haben Anleger gewartet, nun machen die Norweger ernst. Mit der finalen Investitionsentscheidung für den Ausbau der Großproduktion leitet Nel ASA die nächste Phase der Unternehmensentwicklung ein. Der Kurs reagierte zum Wochenausklang positiv, doch reicht dieser Schritt für eine dauerhafte Erholung im zuletzt schwierigen Wasserstoffsektor?

Übergang zur Industrialisierung

Am Freitag traf der Vorstand die entscheidende Investitionsentscheidung (Final Investment Decision). Im Zentrum steht der massive Ausbau des Werks in Herøya auf eine Produktionskapazität von 1 GW. Damit beginnt die Industrialisierung der sogenannten „Next Generation Pressurized Alkaline“-Technologie, an der das Unternehmen sieben Jahre lang gearbeitet hat.

Für den Markt ist dies ein wichtiges Signal: Nel verlässt den reinen Entwicklungsmodus und setzt auf die kommerzielle Skalierung. Die neue Plattform nutzt vorgefertigte Module, um Logistik und Installation bei Großprojekten zu vereinfachen und die Kosten für grünen Wasserstoff zu senken.

EU-Millionen als Sicherheitsnetz

Ein entscheidender Faktor für diesen Schritt ist die massive Unterstützung aus Brüssel. Der EU-Innovationsfonds fördert das Vorhaben mit bis zu 135 Millionen Euro. Dies dient als wesentlicher Risikopuffer für die Bilanz des Unternehmens.

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Die Investitionskosten (CAPEX) für die 1-GW-Kapazität beziffert Nel auf rund 300 Millionen NOK (exklusive der Abdeckung durch den Zuschuss). CEO Håkon Volldal betonte die wirtschaftliche Notwendigkeit dieses Schrittes: Durch gesunkene Kosten und höhere Effizienz sollen Geschäftsmodelle rentabel werden, die bislang ohne hohe Subventionen nicht darstellbar waren.

Marktreaktion und Zeitplan

Die Börse honorierte den Mut zur Expansion. Die Aktie kletterte am Freitag um 4,11 Prozent auf 2,38 NOK. Damit notiert das Papier inzwischen rund 22 Prozent über dem 52-Wochen-Tief von 1,95 NOK. In einem Umfeld, das zuletzt von hohen Zinsen und Projektverzögerungen geprägt war, demonstriert Nel mit dieser Entscheidung Zuversicht in die mittelfristige Nachfrage.

Der Zeitplan für die Umsetzung ist ambitioniert, aber konkret: Der kommerzielle Start ist für das erste Halbjahr 2026 geplant, die volle Lieferkapazität soll bis 2027 erreicht werden.

Nun liegt der Fokus auf der Exekution. Technisch konnte sich die Aktie zwar über kurzfristigen Durchschnittslinien stabilisieren, fundamental hängt jedoch alles an der Einhaltung des Zeitplans und dem Abruf der EU-Gelder. Die erste Tranche von über 10 Millionen Euro wird nun infolge der Investitionsentscheidung erwartet. Anleger sollten die kommenden Quartalsberichte genau darauf prüfen, ob das Projekt im Budgetrahmen bleibt und der Starttermin 2026 gehalten werden kann.

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