Nel Asa-Aktie: Ein Drama!

Dramatisch schlechter Kursverlauf bei der Aktie von NEL ASA. Auf Jahressicht hat das Papier rund 57% an Wert verloren. Betrachtet man die vergangenen 5 Jahre stehen sogar -89% zu Buche. Der Grund: Eine massive Vertrauenskrise der Anleger!

Enttäuschende Finanzergebnisse und Auftragsmangel

Nel ASA hat in den letzten Quartalen mit schwachen Zahlen zu kämpfen. Im zweiten Quartal 2025 musste das Unternehmen einen starken Umsatzrückgang von fast 50 % verzeichnen. Gleichzeitig sind die Verluste stark angestiegen, was das Vertrauen der Anleger in die Rentabilität des Unternehmens erheblich schwächt. Besonders problematisch ist das Ausbleiben großer Aufträge. Der Auftragseingang brach im zweiten Quartal um 74 % ein, und der Auftragsbestand schrumpfte. Ein konkretes negatives Signal war die Stornierung eines 40-MW-Großauftrags, was die Unsicherheit am Markt verstärkte.

Probleme in der gesamten Wasserstoffbranche

Die Herausforderungen von Nel sind symptomatisch für die gesamte Wasserstoffbranche. Viele Projekte verzögern sich aufgrund von Finanzierungslücken und langsamer Infrastrukturentwicklung, während der Wettbewerb, insbesondere durch günstigere Anbieter aus China, zunimmt. Dieser Druck erschwert es der Branche, ihre hohen Erwartungen zu erfüllen.

Verzögerungen bei Großprojekten: Viele geplante Großprojekte für grünen Wasserstoff kommen nicht wie erwartet voran, oft weil die notwendige Finanzierung fehlt.

Hohe Hürden durch die Politik

Obwohl Regierungen weltweit ehrgeizige Wasserstoffstrategien verfolgen, hinkt die praktische Umsetzung und der Aufbau der Infrastruktur hinterher.

Intensiver Wettbewerb aus China

Der Markt wird zunehmend von chinesischen Herstellern dominiert, die oft mit günstigeren Elektrolyseuren konkurrieren.

Als Reaktion auf die Krise hat Nel ASA die Produktion in einem Werk in Norwegen vorübergehend eingestellt, um Kosten zu senken. Das Unternehmen setzt nun auf strategische Partnerschaften und technologische Innovationen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die aktuelle Situation spiegelt die Diskrepanz zwischen den hohen Zukunftserwartungen und der langsamen, herausfordernden Realität in der Branche wider.