Die Papiere des Pharmakonzerns MSD zeigen sich nach jüngsten Impfstoff-Erfolgen zurückhaltend. Trotz wichtiger Zulassungsfortschritte bei gleich mehreren Produkten bleibt die Wall Street unbeeindruckt - das Kursziel von 100 Dollar lässt bei einem aktuellen Kurs von 78,82 Dollar nur begrenztes Aufwärtspotenzial zu.

Der amerikanische Beratungsausschuss für Immunisierungspraktiken (ACIP) sprach sich am Donnerstag für den Einsatz des RSV-Antikörper-Präparats Enflonsia aus. Das Mittel soll Säuglinge bis zu acht Monaten vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus schützen - allerdings nur dann, wenn die Mutter während der Schwangerschaft keine präventive Impfung erhalten hat. Die Abstimmung fiel mit 5:2 Stimmen deutlich aus, jedoch nicht ohne Widerspruch.

Sicherheitsbedenken bremsen Euphorie

Panel-Mitglied Retsef Levi äußerte deutliche Sicherheitsbedenken bezüglich des Antikörper-Medikaments. Seine Sorgen wurden zwar von FDA- und CDC-Experten adressiert, dennoch erklärte er, er würde das Präparat einem seiner eigenen gesunden Kinder nicht geben wollen. Diese Skepsis spiegelt die vorsichtige Haltung wider, die derzeit die gesamte Impfstoff-Branche prägt.

TD Cowen hält trotz der positiven ACIP-Entscheidung an seiner neutralen Bewertung fest. Die Analysten sehen zwar "bedeutendes Potenzial" für das Produkt, bleiben aber bei ihrer Hold-Empfehlung. Der Grund: Die ACIP-Empfehlungen müssen erst vom CDC-Direktor oder Gesundheitsminister übernommen werden, bevor sie endgültig werden.

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Keytruda-Portfolio weiter im Aufwind

Parallel zu den Enflonsia-Entwicklungen kann MSD weitere Erfolge bei seinem Blockbuster Keytruda verbuchen. Die FDA genehmigte das Krebsmedikament für die Behandlung von Erwachsenen mit lokal fortgeschrittenem Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom. Es ist die erste perioperative Anti-PD-1-Therapie für diese Indikation - ein wichtiger Meilenstein, der auf Phase-3-Studiendaten basiert, die eine 30-prozentige Risikoreduktion zeigen.

Das Unternehmen baut sein Impfstoff-Portfolio systematisch aus, während gleichzeitig die Onkologie-Sparte neue Behandlungsoptionen erschließt. Dennoch bleiben die Anleger zurückhaltend - ein Zeichen dafür, dass die hohen Erwartungen an den Pharmariesen bereits weitgehend eingepreist sind.

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