MicroStrategy Aktie: MSCI-Rauswurf droht
Der weltweit größte Bitcoin-Halter unter börsennotierten Unternehmen steht vor einer existenziellen Entscheidung: Indexanbieter MSCI erwägt, MicroStrategy aus seinen Aktienindizes zu werfen. Die Folge könnten Zwangsverkäufe in Milliardenhöhe sein. Das Unternehmen wehrt sich nun mit einem ungewöhnlich scharfen Brief gegen die drohende Exklusion.
Harte Ansage an den Indexanbieter
Am 10. Dezember richteten Executive Chairman Michael Saylor und Präsident Phong Le ein 12-seitiges Schreiben an das MSCI Equity Index Committee. Der Ton: kämpferisch. Die beiden Führungskräfte bezeichnen den Vorschlag, Unternehmen mit digitalen Vermögenswerten ab einer bestimmten Schwelle auszuschließen, als „diskriminierend, willkürlich und undurchführbar".
MicroStrategy argumentiert, dass die geplante 50-Prozent-Schwelle für digitale Assets keinen Sinn ergebe. Das Unternehmen operiere als klassisches Geschäftsunternehmen, das Bitcoin aktiv nutze, um Renditen zu erwirtschaften – nicht als passiver Investmentfonds. Andere Branchen mit ähnlich hoher Konzentration auf einzelne Vermögenswerte – etwa Öl, Immobilien oder Holz – blieben von solchen Regelungen verschont.
Die Kernargumente von MicroStrategy:
- Strukturiert als konventionelles Betriebsunternehmen
- Keine fondsähnlichen Verpflichtungen oder Strukturen
- Kein Investmentfonds nach geltendem Recht
- Keine fondsähnliche steuerliche Behandlung für Anleger
- Lange Historie als Software-Unternehmen
Bitcoin-Käufe gehen unvermindert weiter
Trotz der Unsicherheit um die Indexzugehörigkeit verfolgt MicroStrategy seine aggressive Akkumulationsstrategie unbeirrt weiter. Allein zwischen dem 1. und 7. Dezember kaufte das Unternehmen 10.624 Bitcoin für rund 962,7 Millionen Dollar – der größte Wochenkauf seit Juli 2025.
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Inzwischen hält MicroStrategy 660.624 Bitcoin, erworben für insgesamt etwa 49,35 Milliarden Dollar zu einem durchschnittlichen Einstandspreis von 74.696 Dollar pro Coin. Bei aktuellen Bitcoin-Kursen um 91.000 Dollar liegt der Wert des Krypto-Bestands bei etwa 60 Milliarden Dollar.
Zwangsverkäufe in Milliardenhöhe möglich
Die Gefahr ist real: JPMorgan-Analysten schätzen, dass ein MSCI-Ausschluss Zwangsverkäufe von rund 2,8 Milliarden Dollar nach sich ziehen könnte. Sollten andere Indexanbieter nachziehen, könnte sich dieser Betrag auf 8 bis 9 Milliarden Dollar erhöhen. Passive Fonds, die MSCI-Indizes nachbilden, müssten die Aktie dann mechanisch verkaufen.
Verschärft wird die Lage durch die Kapitalstruktur: MicroStrategy hat etwa 8,2 Milliarden Dollar an Wandelanleihen ausstehen, verteilt über durchschnittlich viereinhalb Jahre Laufzeit. Zwar betont Saylor, das Unternehmen sei selbst bei einem 80-prozentigen Bitcoin-Crash „überbesichert", doch die Verwässerung der Aktionäre durch Kapitalerhöhungen liegt bei über 20 Prozent seit Jahresbeginn.
MSCI entscheidet bis Mitte Januar
Die Konsultationsphase von MSCI läuft bis zum 31. Dezember 2025. Eine finale Entscheidung wird bis zum 15. Januar erwartet, rechtzeitig vor der Index-Neugewichtung im Februar. Das Ergebnis wird weit über MicroStrategy hinaus Signalwirkung haben: Die Zahl der Unternehmen mit Bitcoin in der Bilanz ist seit 2021 von weniger als zehn auf mittlerweile etwa 190 gestiegen.
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