Der Software-Konzern MicroStrategy sorgt erneut für Aufsehen an den Märkten. Das Unternehmen, das sich längst zum größten Bitcoin-Sammler der Börsenwelt gemausert hat, holt sich frisches Geld in Milliardenhöhe – natürlich für weitere Krypto-Käufe. Doch die Anleger reagieren skeptisch auf den neuen Geldregen. Wird die Bitcoin-Strategie langsam zum Risiko?

Milliarden für mehr Bitcoin

Konkret hat MicroStrategy eine Kapitalerhöhung über neue Vorzugsaktien angekündigt. 28 Millionen Anteile der sogenannten "Variable Rate Series A Perpetual Stretch Preferred Stock" kommen zu je 90 Dollar auf den Markt. Das Unternehmen erwartet Nettoerlöse von rund 2,47 Milliarden Dollar aus dieser Transaktion, die heute abgewickelt werden soll.

Der Verwendungszweck überrascht nicht: Das frische Kapital fließt primär in weitere Bitcoin-Käufe. Nach einer kurzen Pause bei den Krypto-Investments in der vergangenen Woche schafft sich das Unternehmen damit die finanziellen Voraussetzungen für neue Großeinkäufe. Aktuell hält MicroStrategy bereits etwa 607.770 Bitcoin in der Bilanz.

Neue Finanzinstrumente, alte Abhängigkeit

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Mit den STRC-Aktien erweitert das Unternehmen sein Finanzierungsinstrumentarium. Die Vorzugsaktien sind mit einer variablen Dividende ausgestattet, die zunächst bei 9 Prozent jährlich liegt. Dieses Konstrukt soll den Handelskurs nahe dem Nennwert von 100 Dollar halten und damit für eine gewisse Preisstabilität sorgen. Die erste Dividendenzahlung ist für den 31. August geplant.

Für Anleger bedeutet das eine weitere Möglichkeit, indirekt an der Bitcoin-Entwicklung zu partizipieren. Gleichzeitig verstärkt sich aber auch die Abhängigkeit des Aktienkurses von der Kryptowährung. Die Märkte zeigten sich zunächst wenig begeistert – im vorbörslichen Handel gab die Aktie leicht nach.

Vertrauen in die Bitcoin-Vision

Die entscheidende Frage bleibt: Wie lange trägt diese kompromisslose Bitcoin-Strategie noch? MicroStrategy hat sich vollständig auf die Kryptowährung eingeschossen und sammelt systematisch weitere Coins. Ob das neue Finanzinstrument erfolgreich wird, hängt maßgeblich von der künftigen Bitcoin-Performance und dem Vertrauen der Investoren in das Management ab.

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