Metaplanet hat seinen Bitcoin-Kaufstopp bestätigt und rückt das Thema Risikokontrolle in den Vordergrund. Seit Ende September wurden keine zusätzlichen BTC mehr erworben, die Bestände liegen unverändert bei 30.823 Bitcoin. Im Fokus steht nun der Schutz des Unternehmenswerts und der Kapitalstruktur, nachdem der frühere Expansionskurs für deutliche Kursschwankungen gesorgt hatte.

Strategische Pause und Kursentwicklung

Nach einer Phase hoher Volatilität in der zweiten Jahreshälfte 2025 ist Metaplanet von einer aggressiven Akkumulation in eine Konsolidierungsphase übergegangen. Branchenberichte und Analystenhinweise vom Freitag bestätigen, dass seit dem 29. September keine neuen Bitcoin-Käufe mehr erfolgt sind. Zuvor hatte das Unternehmen seine Position auf inzwischen rund 2,82 Milliarden US-Dollar ausgebaut.

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Die Aktie pendelte zum Wochenschluss um 442 Yen und hat sich damit nach stärkeren Ausschlägen zuletzt etwas beruhigt. CEO Simon Gerovich setzt laut jüngsten Aussagen verstärkt auf „konservative Rechnungslegung“ und den Schutz des Market-to-Net Asset Value (mNAV), der sich zuletzt auf 1,17x erholt hat. Die Pause soll verhindern, dass neue Aktien unterhalb des Nettoinventarwerts ausgegeben werden und damit Wert für bestehende Aktionäre vernichtet wird.

„Darwinische Phase“ und neue Prioritäten

Der Kurswechsel passt in ein Umfeld, in dem mehrere Digital-Asset-Treasury-Gesellschaften stärker auf Überlebenstauglichkeit als auf maximales Wachstum achten. Metaplanet ordnet seine Prioritäten jetzt klarer:

  • Bestände: Die Bitcoin-Position bleibt bei 30.823 BTC unverändert.
  • Strategie: Der Fokus liegt auf „Risk-Control-First“ – mit Optionsstrategien und Ertragsgenerierung auf dem bestehenden Bestand statt gehebelter Zukäufe.
  • Kapitalstruktur: Schulden werden vereinfacht, verwässernde Kapitalerhöhungen sollen vermieden werden, solange die Aktie deutlich unter den Hochs von Juni 2025 notiert.

An der Börse wird dieser diszipliniertere Kurs bislang überwiegend positiv aufgenommen. Die Aktie hielt vor dem Wochenende eine Spanne von 420 bis 442 Yen. Marktteilnehmer rechnen der großen Bitcoin-Reserve einen stützenden Effekt auf die Bewertung zu – solange der BTC-Preis nicht deutlich nachgibt.

Einordnung der Entwicklung

Der Kursverlauf 2025 war außergewöhnlich: Ausgehend von unter 20 US-Dollar (adjustiert) im April 2024 stieg die Aktie bis Juni 2025 stark an, bevor eine scharfe Korrektur einsetzte. In diesem Umfeld wirkt der jetzige Strategiewechsel wie eine taktische Bremse nach einer extremen Aufwärtsphase.

Ein zentrales Thema war zuletzt die Verwässerung durch Aktienausgaben zum Zwecke weiterer Bitcoin-Käufe. Mit dem vorübergehenden Stopp der Käufe adressiert das Management genau diese Sorge: Solange der mNAV unter Druck steht, werden keine neuen Aktien ausgegeben, um zusätzlich BTC zu erwerben. Damit schützt Metaplanet rechnerisch den Anteil der bestehenden Aktionäre am Unternehmensvermögen und grenzt sich von weniger disziplinierten Krypto-Proxy-Titeln ab.

Ausblick und wichtige Marken

Ende Dezember steht die nächste Hauptversammlung an. Dort sollen die „MARS“- und „MERCURY“-Vorzugsaktienstrukturen zur Abstimmung kommen. Diese Instrumente könnten künftig einen Weg eröffnen, die Bitcoin-Akkumulation wieder aufzunehmen, ohne die Stammaktionäre zu verwässern – vorausgesetzt, die Marktbedingungen und der mNAV-Aufschlag entwickeln sich günstig.

Kurzfristig dürfte Metaplanet jedoch in einem Haltemodus bleiben. Das Unternehmen will den BTC-Bestand von rund 2,82 Milliarden US-Dollar über Ertragsstrategien nutzen und abwarten, bis sich ein attraktiver mNAV-Premiumaufschlag zeigt. Technisch gilt die Zone um 400 Yen je Aktie als zentrale Unterstützung, da sie etwa dem konsolidierten Buchwert je Aktie entspricht. Ein Bruch dieser Marke würde zusätzlichen Verkaufsdruck signalisieren, während ein Anstieg in Richtung 500 Yen darauf hindeuten dürfte, dass der Markt die neue, defensivere Ausrichtung zunehmend akzeptiert.

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