Mercedes-Benz Aktie: Neue Verbrenner-Fantasie
Die Aktie von Mercedes-Benz bewegt sich in Schlagdistanz zum Jahreshoch, doch fundamental herrscht Uneinigkeit. Während Analysten wegen der China-Schwäche warnen, sorgt am Wochenende eine politische Debatte für neue Fantasie: Der mögliche Kipppunkt beim EU-Verbrenner-Verbot. Dies könnte die langfristige Strategie der Stuttgarter massiv beeinflussen und die Cashflows aus dem profitablen Bestandsgeschäft verlängern.
- Politik: FDP forciert Rücknahme des Verbrenner-Verbots für 2035.
- Preismacht: Preiserhöhungen in Indien demonstrieren Fokus auf Margen.
- Analysten: Citi senkt Gewinnschätzungen für 2026 wegen China-Risiken.
Strategischer Befreiungsschlag möglich
Das dominierende Thema zum Wochenausklang ist der Vorstoß der FDP, das für 2035 geplante EU-Verbrenner-Verbot komplett zu kippen. Unterstützt durch Umfragen, die eine Zweidrittel-Mehrheit in der Bevölkerung für diesen Kurs sehen, gewinnt die Debatte an Schärfe. Für Mercedes-Benz wäre ein Erfolg dieser Initiative von enormer Tragweite.
Zwar verfolgt der Konzern offiziell eine "Electric-First"-Strategie, doch die hohen Margen werden weiterhin mit Modellen wie der S-Klasse oder G-Klasse im Verbrenner-Segment erzielt. Eine Aufweichung der starren Vorgaben würde den immensen Transformationsdruck mindern. Investoren werten dies als potenziellen Treiber, da der lukrative Verkauf konventioneller Antriebe länger als geplant die Kassen füllen könnte.
Marge vor Volumen
Dass der Konzern operativ an seiner Preisdisziplin festhält, zeigt ein Blick nach Indien. Die dortige Tochtergesellschaft kündigte an, die Preise zum Januar um bis zu 2 Prozent anzuheben, um gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten aufzufangen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Mercedes-Benz?
Dieser Schritt unterstreicht das Mantra "Value over Volume". Selbst in einem preissensiblen Umfeld und trotz globaler Absatzschwächen setzt das Management Preiserhöhungen durch. Parallel dazu versucht das Unternehmen mit einer Marketing-Offensive die Skepsis gegenüber E-Autos zu verringern: Im Dezember bietet Mercedes an eigenen Hubs kostenloses, markenoffenes Laden an, um die Auslastung der Infrastruktur zu beweisen.
Warnsignale aus China ignoriert?
Die Diskrepanz zwischen Börsenkurs und Analystenmeinung weitet sich derweil aus. Mit einem Schlusskurs von 61,50 Euro notiert die Aktie nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 62,17 Euro. Die Marktbewertung ignoriert damit weitgehend die Warnungen der Experten.
Die US-Bank Citi korrigierte kürzlich ihre Gewinnschätzungen für 2026 nach unten. Der Grund ist die anhaltende Kaufzurückhaltung und der Preiskampf im wichtigen chinesischen Markt. Auch Bernstein Research sieht mit einem Kursziel von 60 Euro aktuell kein weiteres Aufwärtspotenzial. Der Aktienkurs hat dieses Ziel bereits leicht überschritten, was die Fallhöhe bei enttäuschenden Nachrichten erhöht.
Zum Handelsstart am Montag wird entscheidend sein, ob die politische Hoffnung auf eine Renaissance des Verbrennungsmotors die fundamentalen Sorgen um das China-Geschäft verdrängen kann. Sollte die Aktie den Widerstand im Bereich des Jahreshochs durchbrechen, wäre dies ein starkes technisches Signal gegen den Analystenkonsens.
Mercedes-Benz-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Mercedes-Benz-Analyse vom 14. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Mercedes-Benz-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Mercedes-Benz-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 14. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Mercedes-Benz: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








