Mercedes-Benz Aktie: Fehlende Unterstützung?
Der Stuttgarter Autobauer drückt bei seiner strategischen Neuausrichtung aufs Tempo. Mit dem geplanten Verkauf der Leasing-Tochter Athlon und überraschenden Abgängen in der Führungsetage sendet der Konzern ein deutliches Signal des Wandels. Während Investoren auf eine schlankere Bilanz hoffen, wirft der Verlust langjähriger Entscheidungsträger Fragen zur künftigen Stabilität auf.
Hier sind die Fakten im Überblick:
* Athlon-Deal: Exklusive Verkaufsgespräche mit Arval, geschätztes Volumen ca. 1 Milliarde Euro.
* Management: Design-Chef Gorden Wagener und Antriebs-Chef Torsten Eder verlassen den Konzern 2026.
* Bonität: Scope senkt Rating von "A+" auf "A", hebt Ausblick jedoch auf "stabil".
* Expansion: Großprojekt in Dubai mit 30 Milliarden AED Investitionsvolumen geplant.
Milliarden-Deal soll Liquidität sichern
Im Zentrum der aktuellen Entwicklung steht der geplante Verkauf der Leasing-Sparte Athlon an die BNP-Paribas-Tochter Arval. Durch die Transaktion würde ein neuer europäischer Flotten-Gigant mit rund 2,3 Millionen Fahrzeugen entstehen. Für Mercedes-Benz markiert dieser Schritt im Wert von rund einer Milliarde Euro eine klare Abkehr vom kapitalintensiven Leasing-Direktgeschäft.
Das Ziel ist eine schlankere Bilanzstruktur. Marktbeobachter interpretieren den Schritt als notwendige Maßnahme, um Liquidität für die Transformation des Kerngeschäfts freizusetzen. Ein Abschluss des Deals wird für das Jahr 2026 erwartet, sofern die Behörden zustimmen.
Unruhe in der Chefetage und Rating-Druck
Die strategische Neuaufstellung fordert personelle Opfer. Mit Design-Chef Gorden Wagener verliert der Konzern zum 31. Januar 2026 jenen Mann, der die Ästhetik der Marke über Jahrzehnte prägte. Auch Torsten Eder, verantwortlich für elektrifizierte Antriebe, räumt seinen Posten im Mai 2026. Diese gleichzeitigen Rücktritte deuten auf interne Friktionen oder einen drastischen Kurswechsel in der Produktstrategie hin.
Finanzielle Konsequenzen zeigen sich bereits bei der Bonität. Die Ratingagentur Scope stufte Mercedes-Benz auf "A" herab und begründete dies mit wachsenden Risiken im operativen Geschäft sowie Druck auf die Margen. Die Aktie reagierte zuletzt verhalten auf die Gemengelage: Zwar steht seit Jahresanfang ein Plus von 12,92 % zu Buche, doch der RSI von 36,3 deutet auf das nachlassende Momentum der letzten Wochen hin. Mit einem Schlusskurs von 59,86 € notiert das Papier derzeit nur knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt.
Luxus-Offensive am Golf
Trotz der operativen Hürden sucht der Konzern neue Einnahmequellen abseits des klassischen Automobilbaus. In Dubai kündigte das Unternehmen das Immobilienprojekt "Mercedes-Benz Places – Binghatti City" an. Mit einem Investitionsvolumen von umgerechnet rund 8,2 Milliarden US-Dollar entstehen auf fast 930.000 Quadratmetern neue Luxusareale. Kritiker sehen darin eine Ablenkung von den Kernproblemen, während Befürworter die Diversifizierung begrüßen.
Der Konzern steht vor einem entscheidenden Jahr. Ob der Verkauf von Athlon und die Immobilien-Wetten in Dubai die Lücken schließen können, die durch sinkende Margen und den Verlust von Führungskräften entstehen, bleibt abzuwarten. Die Weichen für 2026 sind gestellt, doch der Erfolg der neuen Strategie muss sich erst noch in den Zahlen niederschlagen.
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