Der Biotech-Wert steht am Abgrund – und verliert jetzt auch noch seinen CEO. Während das Insolvenzverfahren läuft, wechselt die Führungsspitze in letzter Minute. Kann der neue Vorstand das Ruder noch herumreißen?

CEO flüchtet vor der Pleitewelle

Dr. Selwyn Ho verlässt die Medigene AG planmäßig zum 24. Juli. Doch der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein: Mitten im vorläufigen Insolvenzverfahren geht der Vorstandsvorsitzende von Bord. Das Unternehmen betont zwar, der Wechsel stehe nicht im Zusammenhang mit der finanziellen Schieflage. Doch Investoren fragen sich: Warum jetzt?

  • Abgang am 24. Juli: Ho scheidet vertragsgemäß aus
  • Nachfolger ab 25. Juli: Ralph Schäfer übernimmt das Steuer
  • Ticking Clock: Bei Insolvenzeröffnung verliert die Führung alle Befugnisse

Neuer Kapitän auf sinkendem Schiff

Ralph Schäfer, bisheriger Prokurist und General Counsel, übernimmt ein heißes Eisen. Seine Handlungsfähigkeit ist von vornherein eingeschränkt: Sobald das Insolvenzverfahren eröffnet wird, geht die Kontrolle an einen Insolvenzverwalter. Ein klassischer Fall von "zu wenig, zu spät"?

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Management-Exodus im Zeitraffer

Der Abgang von Ho ist nur die Spitze des Eisbergs. Bereits im April verließen Schlüsselfiguren das Unternehmen:

  • Wissenschaftsvorständin Prof. Dr. Dolores Schendel (vertragsgemäßer Ausstieg)
  • Aufsichtsrat Dr. Frank Mathias (Rückzug aus persönlichen Gründen)

Die Massenflucht der Führungselite spricht Bände. Während die Aktie weiter abstürzt, bleibt eine Frage: Wer will noch das Kommando übernehmen, wenn das Schiff bereits halb gesunken ist?

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