Während der Halbleitersektor im Jahr 2025 weitgehend von der KI-Euphorie getragen wurde, blicken Anleger bei Marvell Technology auf ein ernüchterndes Jahr zurück. Die Aktie notiert zum Jahresende tief im Minus, obwohl das operative Geschäft in wichtigen Kernbereichen massiv wächst. Investoren stehen vor einem Rätsel: Warum wird der Boom im Data-Center-Segment an der Börse scheinbar ignoriert?

Starke Zahlen, schwacher Kurs

Die Diskrepanz zwischen der operativen Entwicklung und dem Aktienkurs könnte kaum größer sein. Im jüngsten dritten Quartal des Fiskaljahres 2026 kletterte der Umsatz im Data-Center-Segment um beachtliche 38 Prozent auf 1,52 Milliarden US-Dollar. Dieser Bereich macht inzwischen rund 73 Prozent der Gesamterlöse aus und unterstreicht die starke Ausrichtung auf KI-Infrastruktur.

Dennoch spiegelt sich dieser Erfolg nicht im Börsenwert wider. Mit einem Kursverlust von rund 23 Prozent seit Jahresbeginn gehört Marvell zu den klaren Underperformern der Branche. Der Kurs notiert aktuell bei 85,55 US-Dollar und damit deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 123,40 US-Dollar. Der Markt scheint die Erfolgsmeldungen derzeit auszublenden.

Gründe für die Skepsis

Verantwortlich für die Zurückhaltung der Anleger sind primär die als "unregelmäßig" beschriebenen Auftragseingänge im Geschäft mit maßgeschneiderten Chips. Zwar existieren langfristige Verträge mit Hyperscalern wie Amazon und Google, doch fehlte es zuletzt an jenen explosiven und stetigen Prognose-Anhebungen, die Investoren im KI-Umfeld inzwischen erwarten. Die inkonsistente "Forward Guidance" hat viele wachstumsorientierte Anleger enttäuscht.

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Hinzu kommen geopolitische Belastungsfaktoren. Die anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der US-Handelsbeschränkungen gegenüber China drücken auf die Stimmung und werfen Fragen zur Stabilität der Lieferketten auf. Diese Risiken bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie wiegen für die Wall Street derzeit schwerer als das reine Umsatzwachstum.

Analysten sehen Chancen

Trotz der negativen Jahresperformance schreiben Analysten den Titel nicht ab. Experten der Citi werten den aktuellen Rücksetzer als potenzielle Kaufgelegenheit und verweisen auf die im Januar anstehende Consumer Electronics Show (CES) als möglichen Impulsgeber. Auch KeyCorp signalisiert mit einem Kursziel von 130 US-Dollar Zuversicht für eine langfristige Erholung.

Das Management selbst bleibt offensiv und prognostiziert für das Fiskaljahr 2027 ein weiteres Umsatzwachstum im Data-Center-Bereich von über 25 Prozent. Allein mit Data-Center-Switches sollen Erlöse von über 500 Millionen US-Dollar erzielt werden.

Entscheidend für eine nachhaltige Trendwende wird sein, ob Marvell diese aggressiven Wachstumsziele in den kommenden Quartalen ohne weitere Unregelmäßigkeiten erreichen kann. Solange die Lücke zwischen fundamentalen Daten und dem Vertrauen der Anleger nicht geschlossen wird, dürfte der Titel weiter unter Beobachtung stehen.

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