Lynas Rare Earths befindet sich in einer paradoxen Lage. Der Produzent von Seltenen Erden steigt in die erste Börsenliga Australiens auf, doch die Aktie reagiert mit Kursverlusten. Während der Index-Beitritt eigentlich Käufer anlocken sollte, sorgen gravierende Stromprobleme für Katerstimmung. Anleger stehen im Spannungsfeld zwischen technischem Kaufdruck und operativen Ausfällen.

Stromausfälle bremsen Produktion

Verantwortlich für den aktuellen Druck auf den Aktienkurs – der Titel verlor auf 7-Tages-Sicht gut 6 Prozent – sind handfeste operative Probleme. Das Unternehmen kämpft an seinem Standort im westaustralischen Kalgoorlie mit wiederholten Unterbrechungen der Stromversorgung. Die Konsequenzen sind signifikant: Lynas warnt vor einem Produktionsausfall im laufenden Quartal, der dem Volumen eines ganzen Monats entspricht.

Da die Anlage in Kalgoorlie das wichtige Karbonatgemisch herstellt, das als Basismaterial für die Weiterverarbeitung in Malaysia dient, zieht sich die Störung durch die gesamte Wertschöpfungskette. Das Management arbeitet zwar mit den lokalen Behörden an Lösungen und prüft netzunabhängige Alternativen, doch die finanziellen Auswirkungen belasten kurzfristig das Sentiment.

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Rückenwind durch Index-Aufnahme

Ohne diese operativen Hiobsbotschaften wäre die Stimmung vermutlich deutlich besser. S&P Dow Jones Indices hat offiziell bestätigt, dass Lynas noch vor Handelsbeginn am 22. Dezember in den S&P/ASX 50 Index aufsteigt. Damit gehört der Konzern künftig zu den 50 größten und liquidesten börsennotierten Unternehmen Australiens.

Dieser Aufstieg ist normalerweise ein starker Preistreiber. ETFs und Fonds, die den Index passiv abbilden, sind gezwungen, die Aktie in ihre Portfolios aufzunehmen. Zudem rückt das Unternehmen stärker in den Fokus internationaler Großinvestoren. Aktuell wird dieser positive strukturelle Effekt jedoch von den Sorgen um die Zuverlässigkeit der Energieversorgung überlagert.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der aktuellen Volatilität bewerten Marktbeobachter die mittelfristigen Aussichten weiterhin konstruktiv. Die Experten von Macquarie bestätigten kürzlich ihre Einschätzung „Outperform“ und nannten ein Kursziel von 17,00 AUD. Dies impliziert, dass die Analysten die Produktionsprobleme eher als temporäres Hindernis und nicht als strukturelle Gefahr für das Geschäftsmodell sehen.

Die kommenden zwei Wochen bis zum Stichtag am 22. Dezember dürften entscheidend für die kurzfristige Richtungsfindung sein. Anleger müssen abwägen, ob der garantierte Kaufdruck durch die Index-Umstellung die Belastungen durch die Produktionsausfälle kompensieren kann.

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