Bei der Lufthansa Aktie verändert sich aktuell die Marktstruktur spürbar. Große Leerverkäufer fahren ihre Positionen deutlich zurück, während der Konzern solide Quartalszahlen vorlegt und seine Flotte weiter modernisiert. Spannend ist vor allem, wie sich diese Kombination aus technischer Entlastung und fundamental robuster Lage auf die Aktie auswirkt.

Short-Positionen brechen ein

Die Daten vom 15. Dezember zeigen einen deutlichen Rückzug der Short-Seller im US-Handelssegment. Das Volumen der leerverkauften Lufthansa-Aktien sank gegenüber der Vorperiode um 56,5 Prozent auf nur noch 35.810 Stück.

Zentrale Punkte:

  • Short-Volumen um 56,5 % eingebrochen
  • Days-to-Cover-Ratio bei nur 0,4 Tagen
  • Technischer Abwärtsdruck durch Eindeckungen klar reduziert

Die sehr niedrige Days-to-Cover-Ratio signalisiert, dass der überwiegende Teil der Leerverkaufspositionen bereits geschlossen wurde. Damit entfällt ein wichtiger technischer Belastungsfaktor, der die Aktie zuvor aus der Short-Seite unter Druck gesetzt hatte.

Analystenmeinungen und institutionelle Käufe

Fundamental bleiben viele Analysten vorsichtig. Der aktuelle Konsens liegt bei „Hold“. Fünf Analysten empfehlen das Halten der Aktie, einer vergibt ein „Sell“-Rating. Auf der positiven Seite sticht eine „Strong Buy“-Einstufung von Kepler Capital Markets heraus.

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Auf institutioneller Ebene sind dagegen klare Kaufbewegungen zu erkennen. GAMMA Investing LLC hat sein Engagement in Lufthansa kräftig erhöht und die Bestände um 892,5 Prozent aufgestockt. Das ist ein deutliches Signal dafür, dass einzelne größere Adressen die aktuelle Bewertung und Strategie attraktiv genug finden, um ihre Positionen massiv auszubauen.

Q3 2025: Umsatz plus, Ergebnis leicht schwächer

Fundamental stützt sich die aktuelle Einschätzung stark auf die Zahlen des dritten Quartals 2025. Das Bild ist gemischt, aber insgesamt robust:

  • Ergebnis je Aktie (EPS): 0,81 Euro (Vorjahr: 0,92 Euro)
  • Umsatz: 11,2 Milliarden Euro, plus 4 % gegenüber dem Vorjahr
  • Bereinigter Free Cash Flow: 818 Millionen Euro (Vorjahr: 128 Millionen Euro)

Während das EPS leicht unter dem Vorjahreswert liegt, zeigt der deutliche Anstieg beim Free Cash Flow, dass das Finanzprofil des Konzerns stabiler geworden ist. Die starke Cashflow-Entwicklung resultiert aus effizientem Management und zeitlichen Effekten bei Auszahlungen.

Flottenmodernisierung: Jubiläums-Dreamliner in Frankfurt

Operativ setzt Lufthansa die Erneuerung der Langstreckenflotte fort. Am 23. Dezember ist am Drehkreuz Frankfurt eine weitere Boeing 787-9 „Dreamliner“ mit der Registrierung D-ABPU eingetroffen. Das Flugzeug trägt als erstes die Sonderlackierung zum 100-jährigen Firmenjubiläum „1926–2026“.

Die Integration dieses Typs ist Teil der Strategie, den Treibstoffverbrauch und damit die Betriebskosten zu senken. Auf wichtigen Nordatlantik-Strecken sollen so Margen stabilisiert und mittelfristig verbessert werden.

Fazit: Technische Entlastung, Fokus auf Profitabilität

Unterm Strich trifft bei der Lufthansa Aktie der Rückzug der Short-Seller auf frische institutionelle Käufe und solide operative Kennzahlen. Der Umsatz wächst, der Free Cash Flow hat sich deutlich verbessert und die Flottenmodernisierung läuft sichtbar an. Entscheidend wird nun, ob der Konzern diese Basis nutzen kann, um das Ergebnis je Aktie in den kommenden Quartalen wieder an das Vorjahresniveau und darüber hinaus heranzuführen.

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