Lufthansa Aktie: Analysten geben Entwarnung
Lange galt der MDAX-Konzern bei der US-Bank JP Morgan als Wackelkandidat, doch pünktlich zum Jahresende vollziehen die Experten eine entscheidende Kehrtwende. Während die Analysten ihre Skepsis ablegen, greift das Management operativ hart durch und streicht unrentable Geschäftszweige. Ist das die nötige Basis, um den Höhenflug der letzten Monate auch 2026 fortzusetzen?
Ende des Abwärtstrends?
Für Anleger, die auf eine Beruhigung der volatilen Lage gehofft hatten, liefert JP Morgan nun Argumente. Die US-Bank hat ihre Einstufung von „Underweight“ auf „Neutral“ angehoben. Zwar liegt das neue Kursziel mit 7,50 Euro noch unter dem aktuellen Börsenkurs von 8,37 Euro, doch die Botschaft ist eindeutig: Das Risiko weiterer Gewinnwarnungen hat sich nach Einschätzung der Experten deutlich reduziert.
Verantwortlich für den Stimmungsumschwung sind verbesserte Trends im zweiten Halbjahr sowie eine stabilere Kostenstruktur. Dass sich der Kurs seit Jahresbeginn um über 36 Prozent gesteigert hat und aktuell nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 8,61 Euro notiert, scheint die Neubewertung zu bestätigen. Der Markt hatte die Stabilisierung bereits vorweggenommen; nun ziehen die Skeptiker nach.
Strategische Einschnitte und Effizienz
Dass die Lufthansa nicht nur auf externe Bewertungen wartet, sondern aktiv an der Marge arbeitet, zeigt die Schließung mehrerer „Worldshop“-Standorte. Zum 31. Dezember 2025 machen die Filialen in Düsseldorf, Hamburg und im Münchener Schengen-Bereich dicht.
Dieser Schritt wirkt auf den ersten Blick drastisch, folgt aber einer klaren Logik: Der Konzern verlagert den Fokus konsequent auf den Online-Handel und wenige hochfrequentierte Flagship-Stores. Es ist ein Beweis für die strikte Kostendisziplin des Managements, das jeden Geschäftsbereich ohne strategische Relevanz oder ausreichende Rendite auf den Prüfstand stellt.
Die Faktenlage im Überblick:
- Analysten-Votum: JP Morgan stuft von „Underweight“ auf „Neutral“ hoch; das Kursziel steigt auf 7,50 Euro.
- Kursentwicklung: Die Aktie notiert mit 8,37 Euro in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch (8,61 Euro).
- Kostenmanagement: Schließung unrentabler Worldshop-Standorte zum Jahresende.
- Flotten-Update: Erste Jubiläums-Boeing 787-9 „Berlin“ zur Effizienzsteigerung in Frankfurt gelandet.
- Bewertung: Das KGV liegt mit ca. 6,3 weiterhin auf einem optisch günstigen Niveau.
Fliegender Botschafter für 2026
Neben den Sparmaßnahmen investiert der Konzern weiter in die Modernisierung der Flotte. Die am Dienstag in Frankfurt gelandete Boeing 787-9 „Berlin“ ist dabei mehr als nur ein PR-Instrument zum kommenden 100-jährigen Firmenjubiläum. Der Einsatz moderner Fluggeräte wie des „Dreamliners“ ist ein zentraler Baustein, um die Betriebskosten auf der Langstrecke dauerhaft zu senken.
Das Zusammentreffen von Analysten-Lob, Kostensenkungen im Einzelhandel und der Inbetriebnahme effizienterer Flugzeuge zeichnet das Bild eines Konzerns, der seine Hausaufgaben macht. Mit einem Abstand von fast 50 Prozent zum 52-Wochen-Tief hat sich die Lufthansa aus dem operativen Tal herausgearbeitet. Entscheidend für die kommenden Monate wird sein, ob die durch die Worldshop-Schließungen und Flottenmodernisierung erhofften Effizienzgewinne in den Quartalszahlen sichtbar werden.
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