Lockheed Martin Aktie: Rückschlag beim F-35
Obwohl der US-Rüstungskonzern zuletzt mit starken Quartalszahlen überzeugte, mischen sich aktuell deutliche Warnsignale in die Erfolgsgeschichte. Ausgerechnet aus der Schweiz kommen Nachrichten, die Anleger aufhorchen lassen: Aufgrund massiver Kostensteigerungen muss das Alpenland seine Bestellung für den Vorzeige-Kampfjet F-35 zusammenstreichen. Dies drückt auf die Stimmung und lässt Analysten vorsichtiger werden.
Bern zieht die Reißleine
Das zentrale Thema für Investoren ist am Wochenende die Entscheidung der Schweizer Regierung, das Beschaffungsvolumen für den F-35A Lightning II zu reduzieren. Ursprünglich hatte sich die Schweiz zum Kauf von 36 Maschinen verpflichtet. Am Freitag bestätigte Bern jedoch, dass die vollständige Flotte innerhalb des vom Wähler genehmigten Budgetdeckels von 6 Milliarden Schweizer Franken (etwa 6,6 Milliarden Dollar) nicht mehr finanzierbar ist.
Verantwortlich für diese Entwicklung ist eine Kostenüberschreitung von rund 1,3 Milliarden Franken. Die Behörden nennen dafür drei konkrete Gründe:
* Inflationsdruck bei Rohstoffen
* Anhaltende Störungen in den Lieferketten
* Verzögerungen beim „Technology Refresh 3“ (TR-3) Update
Da die Budgetobergrenze rechtlich bindend ist, führt kein Weg an einer Reduzierung der Stückzahl vorbei. Für Lockheed Martin ist dies ein direkter Dämpfer für den Auftragsbestand. Marktbeobachter sehen hier zudem das Risiko, dass andere Nationen mit ähnlichen fiskalischen Engpässen dem Schweizer Beispiel folgen könnten.
Analysten reagieren verhalten
Die Reaktion der Wall Street auf diese Gemengelage ließ nicht lange auf sich warten. Die Deutsche Bank senkte am Samstag ihr Kursziel für die Aktie von 517 auf 492 US-Dollar und behielt ihre Einstufung „Hold“ bei, was auf begrenztes Aufwärtspotenzial hindeutet.
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Auch die Citigroup, die am 12. Dezember die Abdeckung der Aktie aufnahm, positionierte sich mit einem „Neutral“-Rating und einem Ziel von 505 US-Dollar eher defensiv. Der Konsens verschiebt sich spürbar in Richtung „Hold“, da die Experten das Spannungsfeld zwischen starken operativen Ergebnissen und den Risiken bei Regierungsaufträgen abwägen.
Solides Fundament trotz Gegenwind
Trotz der schlechten Nachrichten aus Europa stehen die fundamentalen Kennzahlen des Unternehmens auf festem Boden. Im jüngsten Quartal übertraf Lockheed Martin mit einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 6,95 Dollar die Erwartungen von 6,33 Dollar deutlich. Auch der Umsatz kletterte um 8,8 Prozent auf 18,61 Milliarden Dollar.
Gleichzeitig treibt der Konzern seine Expansion voran. Im US-Bundesstaat Alabama steht eine neue Montageanlage für das „Next Generation Interceptor“-Programm kurz vor der Fertigstellung. Zudem gelang technisch ein wichtiger Schritt mit der Integration der Meteor-Rakete auf dem F-35A, was die Attraktivität des Jets für andere europäische Partner wie Großbritannien oder Italien sichern dürfte.
Die Aktie, die am Freitag bei 408,90 Euro schloss, befindet sich nun in einer Phase der Konsolidierung. Anleger müssen abwägen, ob die günstige Bewertung und die starke Jahresprognose für 2025 ausreichen, um die konkreten Auftragsverluste in der Schweiz und die zurückhaltenden Analystenstimmen auszugleichen.
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