Erst im September 2024 trat Rohit Aggarwal sein Amt als Vorstandsvorsitzender von Lenzing an. Wer darauf gehofft hatte, dass der Faserhersteller damit wieder zum Wachstumskurs finden könnte, wurde bisher leider enttäuscht. Die Geschäfte liefen schleppend und der Aktienkurs gab seither um rund 30 Prozent nach.

Aggarwal wirft nun zumindest gefühlt das Handtuch. Wie am Dienstag bekannt wurde, verabschiedet er sich bereits zu Ende Januar von Lenzing und geht damit deutlich früher als gedacht. Begründet wurde dieser Schritt mit "persönlichen Gründen". Lenzing steht sodann mit nur noch drei Vorstandsmitgliedern da. Die Suche nach einem Nachfolger ist dem Unternehmen zufolge angestoßen worden, konkrete Namen wurden aber noch nicht genannt.

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Lenzing rutscht weiter ab

Der Abschied erfolgt in einer äußerst schwierigen Phase. Lenzing leider schwer unter den mauen Geschäften in der Modebranche, die teils stagnierte oder sich sogar rückläufig entwickelte. Dazu kommen Auswirkungen von US-Zöllen, negative Währungseffekte und dergleichen mehr. Das Unternehmen befindet sich in einer veritablen Krise und der Aktienkurs bewegt sich seit fast vier Jahren zuverlässig in Richtung Süden.

Nun sollen dem scheidenden Chef keine Vorwürfe gemacht werden und es sei davon ausgegangen, dass er für seine Entscheidung sehr gute Gründe hat. Dennoch kommt das Ganze bei den ohnehin verunsicherten Anlegern nicht gut an. Die Lenzing-Aktie rutschte am Dienstagmorgen in Stuttgart um weitere 2,2 Prozent auf 22,50 Euro ab. Damit nähert das Papier sich wieder dem 52-Wochen-Tief, das bereits bei 20,20 Euro lauert.

Neue Chancen?

Optimisten sehen freilich die Möglichkeit für frischen Wind bei Lenzing, zumal der CEO nicht allein über Gedeih und Verderb eines Börsenkonzerns entscheiden kann. Doch Hoffnung allein trägt die Lenzing-Aktie derzeit nicht. Solange sich die Marktlage nicht bessert, bleibt der Weg gen Norden versperrt und der Rückzug des CEO steigert die ohnehin bestehende Nervosität nur noch zusätzlich.

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