Kraft Heinz Aktie: Kundenunzufriedenheit wächst?

Während große Investoren wie Russell Investments ihre Anteile an Kraft Heinz massiv aufstocken, senden fundamentale Kennzahlen und technische Indikatoren alarmierende Signale. Steht der Konsumgüter-Riese vor einer Trendwende – oder täuscht das institutionelle Interesse über strukturelle Schwächen hinweg?

Institutionelle Investoren greifen zu

Russell Investments Group Ltd. hat im ersten Quartal 2025 seine Position bei Kraft Heinz um satte 40,3% erhöht und damit über 411.000 zusätzliche Aktien erworben. Damit halten institutionelle Anleger nun 78,17% der Anteile – ein klares Zeichen für das anhaltende Interesse großer Player. Doch diese scheinbare Vertrauensbekundung steht in krassem Kontrast zu den aktuellen Unternehmenskennzahlen.

Düstere Aussichten trotz Überraschungsgewinn

Zwar übertraf Kraft Heinz im letzten Quartal die Erwartungen mit einem EPS von 0,69 US-Dollar, doch die Freude währte nur kurz. Zacks Research hat bereits seine Schätzungen für das dritte Quartal nach unten korrigiert. Gründe dafür liegen auf der Hand:

• Negativer Nettogewinn von 20,83%
• Umsatzrückgang von 1,9% im Jahresvergleich
• Anhaltende Margenprobleme

Besonders der milliardenschwere Abschreibungsbedarf durch Berkshire Hathaway lastet weiter wie ein Damoklesschwert auf der Aktie.

Technische Indikatoren schlagen Alarm

Der scheinbare Aufwärtstrend täuscht: Fachleute bewerten die technische Lage als überwiegend bärisch. Besonders beunruhigend:

• Deutlicher Kapitalabfluss bei allen Investorengruppen
• Handelsvolumen brach zuletzt um 46% ein
• Aktie fiel auf Platz 448 der meistgehandelten Titel

Die Frage bleibt: Setzen die großen Investoren auf eine fundamentale Erholung – oder haben sie die Warnsignale übersehen? Angesichts der widersprüchlichen Signale dürfte die Volatilität bei Kraft Heinz vorerst hoch bleiben.