IREN Aktie: Verborgene Herausforderungen?
IREN hat am Mittwoch 6,2 Prozent verloren und setzt damit die Korrektur vom November-Hoch fort. Der Rücksetzer folgt unmittelbar auf die größte Kapitalerhöhung der Firmengeschichte: 2,3 Milliarden Dollar nahm der KI-Infrastrukturanbieter über Wandelanleihen ein. Das Handelsvolumen schnellte auf 30,8 Millionen Aktien hoch – 18 Prozent über dem üblichen Niveau.
Wandelanleihe belastet kurzfristig
Die Schwäche ist technischer Natur. Banken, die das Angebot begleitet haben, sichern ihre Positionen durch Leerverkäufe ab – ein üblicher Vorgang bei Wandelanleihen. Zudem realisieren Investoren Gewinne nach der fulminanten Rally: Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs mehr als verdreifacht, vom April-Tief bei 5,13 Dollar ging es zeitweise bis auf 76,87 Dollar nach oben.
Am 8. Dezember schloss IREN die Finanzierung ab. Das Paket umfasst:
- 1 Milliarde Dollar Wandelanleihen mit 0,25% Zinsen, Fälligkeit 2032
- 1 Milliarde Dollar Wandelanleihen mit 1,00% Zinsen, Fälligkeit 2033
- 1,63 Milliarden Dollar über die Ausgabe von 39,7 Millionen neuen Aktien zu 41,12 Dollar
Der Wandlungspreis liegt bei 51,40 Dollar je Aktie – 25 Prozent über dem Referenzkurs vom 2. Dezember. Mit einem Teil des Erlöses kaufte das Unternehmen alte Wandelanleihen mit höheren Zinssätzen zurück.
Microsoft-Deal als Kurstreiber
Das frische Kapital fließt in den Ausbau der KI-Infrastruktur. Anfang November sicherte sich IREN einen Fünfjahresvertrag mit Microsoft über 9,7 Milliarden Dollar. Das Unternehmen stellt dem Tech-Konzern Zugang zu NVIDIA GB300-GPUs bereit und wandelt sich damit vom Bitcoin-Miner zum Cloud-Service-Anbieter.
Die ersten Quartalszahlen des laufenden Geschäftsjahres fielen stark aus: 240 Millionen Dollar Umsatz, 385 Millionen Dollar Nettogewinn und eine EBITDA-Marge von 54 Prozent. Bis Ende 2026 soll der wiederkehrende Jahresumsatz aus dem Cloud-Geschäft auf 3,4 Milliarden Dollar steigen. Dann will IREN 140.000 GPUs betreiben.
Analysten gespalten
Wall Street Zen stufte die Aktie am Wochenende von "Halten" auf "Verkaufen" herab. Andere Analystenhäuser bleiben optimistischer: Compass Point sieht ein Kursziel von 105 Dollar, Macquarie nennt 86 Dollar bei "Outperform", JMP Securities 80 Dollar. Im Schnitt kommen 12 Kauf-, 3 Halte- und 3 Verkaufsempfehlungen auf ein durchschnittliches Kursziel von 69,85 Dollar.
Der Vorteil von IREN liegt in der Strominfrastruktur. Mit 3,2 Gigawatt gesicherter, ans Netz angebundener Kapazität in Nordamerika verfügt das Unternehmen über eine Ressource, die im aktuellen Boom knapp ist. Morgan Stanley prognostiziert bis 2028 ein US-weites Stromdefizit von 44 Gigawatt für KI-Rechenzentren. Die Stromkosten von IREN liegen bei rund 0,033 Dollar je Kilowattstunde – branchenführend niedrig.
Die Volatilität bleibt hoch. Mit einem Beta von 4,23 schwankt die Aktie mehr als viermal so stark wie der Gesamtmarkt. Institutionelle Investoren halten 41 Prozent der ausstehenden Anteile. CEO Daniel Roberts verkaufte im September eine Million Aktien zu 33,13 Dollar und reduzierte damit seine Beteiligung um knapp sieben Prozent.
IREN-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue IREN-Analyse vom 11. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten IREN-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für IREN-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
IREN: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








