Intel Aktie: Überraschende Kehrtwende
CEO Lip-Bu Tan korrigiert den Kurs beim laufenden Konzernumbau: Die Netzwerksparte NEX wird entgegen früherer Pläne nun doch nicht ausgegliedert. Stattdessen setzt der Halbleiter-Gigant auf eine tiefere Integration, um im harten KI-Wettbewerb besser aufgestellt zu sein. Während die Aktie ihre Erholung fortsetzt, warten Anleger gespannt auf die heutige Präsentation bei der Barclays-Konferenz.
Warum die Abspaltung vom Tisch ist
Monatelang prüfte Intel einen Spin-off der "Network and Edge Group" (NEX), um die Bilanz zu stärken und den Fokus zu schärfen. Im Juli 2025 wurden Kunden sogar bereits über die Pläne einer eigenständigen Gesellschaft informiert. Doch nun folgt die Rolle rückwärts.
Der Grund für den Verbleib der Sparte ist strategischer Natur: Im Kampf um Marktanteile bei KI-Rechenzentren genügt es nicht mehr, nur den reinen Chip zu liefern. Gefragt sind sogenannte "Full-Stack-Lösungen", bei denen Hardware und Software nahtlos ineinandergreifen. Durch das Behalten von NEX kann Intel Technologien wie Silizium-Photonik direkt mit seinen Prozessoren verknüpfen und so ganzheitliche Pakete für KI-Infrastruktur anbieten.
Ein weiterer Faktor dürfte die entspannte Finanzlage sein. Dank Investitionen der US-Regierung sowie Partnerschaften mit Nvidia und SoftBank steht Intel nicht mehr unter dem massiven Druck, durch den Verkauf von Unternehmensteilen kurzfristig Liquidität zu beschaffen.
China-Hoffnung und Investoren-Update
Neben der internen Strategieanpassung sorgt auch die geopolitische Lage für vorsichtigen Optimismus. Analysten von Wells Fargo werten die jüngste Erlaubnis für Nvidia, bestimmte KI-Prozessoren wieder nach China zu liefern, als mögliches Signal für eine generelle Lockerung der Exportbeschränkungen. Sollte sich dieser Trend bestätigen, könnten auch Intel und AMD wieder leichteren Zugang zum wichtigen chinesischen Markt erhalten.
Konkrete Einblicke in den aktuellen Stand des Turnarounds gibt es heute Mittag. John Pitzer, Corporate Vice President bei Intel, wird auf der "Barclays Global Technology Conference" Rede und Antwort stehen. Investoren erhoffen sich hier Updates zu den Fortschritten in der Fertigung und der langfristigen Geschäftsausrichtung.
Starke Erholung im Jahresverlauf
Die strategischen Weichenstellungen unter CEO Tan zeigen Wirkung am Kapitalmarkt. Nach den Tiefstständen im April hat sich das Sentiment spürbar gedreht. Treiber waren unter anderem der Einstieg der US-Regierung über CHIPS-Act-Mittel sowie milliardenschwere Investments von Partnern.
Aktuell notiert die Aktie bei 34,80 Euro und verzeichnet seit Jahresanfang ein beeindruckendes Plus von rund 76 Prozent. Dennoch mahnt der Abstand von knapp 7 Prozent zum jüngsten 52-Wochen-Hoch, dass der Weg zurück an die Spitze volatil bleibt.
Der Blick nach vorne
Der Fokus verlagert sich nun auf die operative Umsetzung der Roadmap. Entscheidend werden die Quartalszahlen am 28. Januar 2026 sowie die Markteinführung der neuen "Panther Lake"-Chips sein. Langfristig hängt der Erfolg der Foundry-Strategie davon ab, ob Intel große externe Kunden gewinnen kann – Spekulationen über Fertigungsaufträge von Microsoft oder Apple dürften den Kurs auch im kommenden Jahr maßgeblich beeinflussen.
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