Intel steht offenbar kurz vor einer Übernahme im KI-Sektor. Nach Informationen von Bloomberg verhandelt der Chipriese mit dem kalifornischen Start-up SambaNova Systems über einen Deal im Volumen von rund 1,6 Milliarden US-Dollar. Für CEO Lip-Bu Tan könnte der Zukauf ein wichtiger Schritt sein, um im Wettlauf mit Nvidia aufzuholen – doch die Transaktion wirft auch Fragen auf.

Die geplante Übernahme

Die Gespräche mit SambaNova Systems befinden sich laut Medienberichten in einem fortgeschrittenen Stadium. Das in Palo Alto ansässige Unternehmen entwickelt spezialisierte KI-Beschleuniger, die große Sprachmodelle effizienter verarbeiten sollen als herkömmliche GPUs. Die Bewertung von 1,6 Milliarden Dollar schließt bestehende Schulden ein.

Ein verbindliches Term Sheet liegt noch nicht vor, eine Einigung könnte aber bereits im Januar 2026 erfolgen. Für Intel wäre dies ein Versuch, die eigenen Gaudi-Beschleuniger durch eine zusätzliche Produktlinie zu ergänzen und im Inferenz-Markt Fuß zu fassen – einem Segment, das im Gegensatz zum von Nvidia dominierten Training-Geschäft noch offener ist.

Interessenkonflikt im Raum

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Brisant: CEO Lip-Bu Tan fungiert gleichzeitig als Chairman von SambaNova. Diese personelle Verflechtung dürfte die Verhandlungen beschleunigt haben, wirft aber Governance-Fragen auf. Investoren scheinen den strategischen Nutzen der Technologie höher zu bewerten als potenzielle Interessenkonflikte – die Aktie legte am Montag um 1,25 Prozent zu.

Turnaround unter Druck

Die Übernahme fällt in eine Phase tiefgreifender Umstrukturierung. Intel hat 2025 bis zu 20 Prozent der Belegschaft abgebaut und kämpft mit hohen Kosten. Gleichzeitig hält die US-Regierung seit August eine direkte Beteiligung von 9,9 Prozent, nachdem sie Zuschüsse in Höhe von 11 Milliarden Dollar in Eigenkapital umgewandelt hatte.

Die Frage bleibt, ob aggressive Zukäufe und staatliche Unterstützung ausreichen, um Intel im KI-Markt wieder wettbewerbsfähig zu machen. Eine offizielle Bestätigung des Deals dürfte Klarheit bringen – und könnte die Aktie aus ihrer aktuellen Konsolidierung zwischen 36 und 40 Dollar bewegen.

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