IBM steht seit Freitag im Rampenlicht – aus zwei unterschiedlichen Gründen. Während eine Analysten-Hochstufung für Kursgewinne sorgte, verschärft die EU gleichzeitig die Aufsicht über den Tech-Konzern. Was auf den ersten Blick nach regulatorischer Belastung aussieht, offenbart bei genauerer Betrachtung IBMs zentrale Rolle in der europäischen Finanzinfrastruktur.

Erste Group hebt Rating auf "Kaufen" an

Der Haupttreiber für den Kursanstieg um 1,77 Prozent auf 307,99 Dollar am Freitag war eine Neubewertung durch die Erste Group. Die Analysten stuften IBM von "Halten" auf "Kaufen" hoch – und begründeten dies mit konkreten Zahlen.

Das Management hat die Umsatzprognose für 2025 auf über 5 Prozent Wachstum angehoben. Noch wichtiger: Der erwartete Free Cashflow soll auf rund 14 Milliarden Dollar steigen, deutlich über den zuletzt erzielten 12,47 Milliarden. Die Analysten sehen darin einen Beleg, dass IBMs Neuausrichtung auf Hybrid-Cloud und Künstliche Intelligenz messbare Früchte trägt.

Besonders das Software-Segment rund um Red Hat soll 2026 stärker wachsen als im laufenden Jahr. Diese Entwicklung bildet laut Erste Group die Grundlage dafür, dass die Aktie ihr 52-Wochen-Hoch von 324,90 Dollar erneut angreifen könnte.

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EU erklärt IBM zum kritischen Infrastrukturanbieter

Parallel dazu fiel am 5. Dezember eine bedeutende regulatorische Entscheidung: Die europäischen Finanzaufsichtsbehörden (EBA, EIOPA, ESMA) haben IBM offiziell als "kritischen IT-Drittanbieter" nach dem Digital Operational Resilience Act (DORA) eingestuft.

Diese Einstufung ist mehr als Symbolik. Sie unterstellt IBM direkt der europäischen Aufsicht – konkret bei allen Dienstleistungen für Banken und Versicherungen. Der Schritt unterstreicht, wie tief der Konzern in die operative Stabilität des europäischen Finanzsystems eingebunden ist. IBM hat zugesagt, eng mit den Behörden zusammenzuarbeiten und weiter massiv in Cybersicherheit und Governance zu investieren.

Bewertungsfrage bleibt offen

Mit einem Plus von rund 40 Prozent seit Jahresbeginn gehört IBM zu den Outperformern unter den etablierten Tech-Werten. Die Aktie notiert nur knapp unter ihrem Jahreshoch. Allerdings handelt sie auch beim mehr als 36-fachen der Gewinne – ein Niveau, das nicht alle Marktteilnehmer für nachhaltig halten.

Die entscheidende Frage lautet: Rechtfertigen 5 Prozent Umsatzwachstum und 14 Milliarden Dollar Cashflow diese Bewertung dauerhaft? Die Erste Group beantwortet das mit Ja. Skeptiker verweisen auf die Multiples. Am Montag dürfte sich zeigen, ob die Marke von 310 Dollar hält oder zum Widerstand wird.

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