IBM Aktie: EU-Aufsicht übernimmt
Die europäischen Finanzaufsichtsbehörden haben IBM am 5. Dezember 2025 offiziell als kritischen IT-Dienstleister im Rahmen des Digital Operational Resilience Act (DORA) eingestuft. Das bedeutet: Der Tech-Konzern unterliegt künftig direkt der europäischen Regulierung – eine Anerkennung seiner zentralen Rolle für die Finanzinfrastruktur der EU.
Direkte Aufsicht durch EU-Behörden
Mit der DORA-Einstufung verschärfen sich die Compliance-Anforderungen für IBM deutlich. Die European Banking Authority (EBA), die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen (EIOPA) und die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) überwachen künftig direkt, wie IBM mit operationellen Risiken, Cybersecurity und technologischen Störfällen umgeht.
Der Rahmen soll sicherstellen, dass Banken, Versicherungen und Investmentfirmen auch bei schweren IT-Ausfällen handlungsfähig bleiben. Für IBM bedeutet die Designation eine vertiefte Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden – aber auch eine gefestigte Position als vertrauenswürdiger Partner für europäische Finanzinstitute.
Warnung vor KI-Investitionsblase
Parallel sorgte CEO Arvind Krishna mit deutlichen Worten zu den Kosten der KI-Infrastruktur für Aufsehen. In einem Interview mit „The Verge" bezifferte er die Investition für ein einzelnes Ein-Gigawatt-Rechenzentrum auf rund 80 Milliarden Dollar. Sollten Hyperscaler tatsächlich 100 Gigawatt ausbauen, würde dies 8 Billionen Dollar verschlingen – allein die Zinslast läge bei 800 Milliarden Dollar jährlich.
Krishna schätzt die Wahrscheinlichkeit, mit aktueller Technologie künstliche allgemeine Intelligenz (AGI) zu erreichen, auf „zwischen null und ein Prozent". Dennoch wies er Spekulationen über eine KI-Blase zurück und verwies auf Produktivitätsgewinne im Unternehmensbereich, die sich in Billionenhöhe bemessen könnten.
Fundamentaldaten stützen Kursanstieg
Die IBM-Aktie hat 2025 rund 40 Prozent zugelegt und liegt derzeit bei etwa 263 Euro. Das Unternehmen steigerte im dritten Quartal den Umsatz um 9 Prozent auf 16,33 Milliarden Dollar, das bereinigte Ergebnis je Aktie von 2,65 Dollar übertraf die Erwartungen klar. Das KI-Geschäft wuchs von 7,5 auf 9,5 Milliarden Dollar, die Prognose für den Free Cashflow wurde auf 14 Milliarden Dollar angehoben.
Analysten sehen die Aktie mit einem durchschnittlichen Kursziel von 290,89 Dollar im Mittelfeld – Oppenheimer liegt mit 360 Dollar am oberen Ende, während BMO Capital Markets und Jefferies bei 305 Dollar eine neutrale Haltung einnehmen. Bank of America bekräftigte nach Krishnas Interview die Kaufempfehlung und verwies auf Chancen im Quantencomputing sowie das wachsende Softwaregeschäft mit höheren Margen.
Dividende und Quantenpartnerschaft
IBM bleibt ein verlässlicher Dividendenzahler: Die Quartalsdividende von 1,68 Dollar je Aktie wird am 10. Dezember ausgezahlt und entspricht einer Rendite von rund 2,2 Prozent. Seit 1916 zahlt das Unternehmen ununterbrochen Dividenden, seit 30 Jahren steigen die Ausschüttungen kontinuierlich.
Strategisch verstärkt IBM seine Partnerschaften: Mit AWS treibt der Konzern den Einsatz von KI-Agenten in Unternehmen voran, mit Cisco entsteht ein Netzwerk fehlertoleranter Quantencomputer. Bei einer Marktkapitalisierung von knapp 288 Milliarden Dollar und einem KGV von 36,8 bleibt die Bewertung ambitioniert, liegt aber unter der vieler Tech-Werte.
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