Die Telemedizin-Aktie Hims & Hers steht am Montag vor einem Rätsel: Während 15 Analystenhäuser mehrheitlich zum Verkauf raten, stocken gleichzeitig milliardenschwere Investoren massiv ihre Positionen auf. Was steckt hinter diesem Widerspruch – und wer hat am Ende recht?

Analysten warnen – Großinvestoren kaufen

Die Ausgangslage könnte kaum vertrackter sein. Von 15 Brokerhäusern sprechen drei eine klare Verkaufsempfehlung aus, zehn raten zum Halten – und nur zwei sehen Kaufpotenzial. Das Ergebnis: Ein "Reduce"-Konsensrating. Gleichzeitig liegt das durchschnittliche Kursziel bei 45,27 Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von rund 14 Prozent entspricht.

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Genau diese Diskrepanz zwischen negativem Rating und positivem Kursziel zeigt: Die Wall Street hadert nicht mit dem Geschäftsmodell, sondern mit der Bewertung. Bei einem KGV von knapp 68 – mehr als doppelt so hoch wie der Branchenschnitt – sehen Analysten schlicht zu wenig Sicherheitspuffer.

Doch während die Straße zögert, schlagen institutionelle Schwergewichte zu. Prudential Financial hat seine Position um über 116 Prozent aufgestockt und hält nun fast 146.000 Aktien. Auch CreativeOne Wealth stieg neu ein. Die Botschaft: Langfristige Investoren nutzen die aktuelle Verunsicherung für günstigen Nachschub.

Starkes Wachstum – schwache Marge

Der Grund für die gespaltene Stimmung liegt in den jüngsten Quartalszahlen. Hims & Hers steigerte den Umsatz im dritten Quartal um satte 49 Prozent auf knapp 600 Millionen Dollar – ein beeindruckendes Wachstum. Doch beim Gewinn je Aktie enttäuschte das Unternehmen: Statt der erwarteten 0,09 Dollar lieferte man nur 0,06 Dollar ab.

Diese Gewinnlücke nährt Zweifel, ob das Unternehmen seine Kostenbasis im Griff hat. Zugleich bleibt die Frage offen, wie nachhaltig das aggressive Wachstum in einem zunehmend umkämpften Telemedizin-Markt sein wird.

Rückkaufprogramm als Rettungsanker?

Um das Vertrauen zu stärken, hat der Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm über 250 Millionen Dollar autorisiert – etwa drei Prozent aller ausstehenden Papiere. Das Signal: Das Management hält die eigene Aktie für unterbewertet und will gezielt gegensteuern.

Allerdings trübt Insider-Aktivität das Bild. In den letzten 90 Tagen verkauften Führungskräfte über 616.000 Aktien im Wert von rund 33 Millionen Dollar. Auch wenn steuerliche Gründe eine Rolle spielen können – das Volumen ist erheblich und wird von Bären als Warnsignal interpretiert.

Die entscheidende Frage lautet nun: Wird das Rückkaufprogramm schnell und aggressiv eingesetzt, um den Verkaufsdruck zu neutralisieren? Oder bleibt es ein symbolisches Instrument ohne echte Marktauswirkung? Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob Hims & Hers die Lücke zum Kursziel von 45 Dollar schließen kann – oder ob die Skepsis der Analysten gerechtfertigt ist.

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