Hims & Hers Aktie: Ernüchternde Meldungen!

Der Telehealth-Anbieter Hims & Hers steckt in der Zwickmühle. Während das Unternehmen weiterhin ein explosives Wachstum bei Abonnenten und Umsatz vorweist, bringt genau diese Expansion nun erhebliche Probleme mit sich. Der jüngste Quartalsbericht offenbarte eine gefährliche Mischung aus verpassten Erwartungen und regulatorischen Risiken – mit spürbaren Folgen für die Bilanz.

Ernüchternde Zahlen trotz Wachstum

Die jüngsten Quartalszahlen enttäuschten die Märkte auf ganzer Linie. Sowohl der Gewinn je Aktie von 0,17 US-Dollar als auch der Umsatz von 544,83 Millionen US-Dollar blieben unter den Analystenerwartungen. Das Besondere: Dies geschah trotz eines beeindruckenden Umsatzwachstums von 72,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Für das erste Halbjahr 2025 fiel die Bilanz sogar noch besser aus – der Nettogewinn schnellte um 276 Prozent in die Höhe.

Der fatale GLP-1-Fluch

Der eigentliche Treiber für den aktuellen Kursverfall liegt jedoch in einem speziellen Geschäftsbereich: den GLP-1-Medikamenten zur Gewichtsreduktion. Nach dem Zusammenbruch einer wichtigen Partnerschaft mit Novo Nordisk und verschärften FDA-Richtlinien für compoundierte GLP-1-Präparate brach der Umsatz in diesem Segment von 230 Millionen auf 190 Millionen US-Dollar ein. Die Folge: Der durchschnittliche Umsatz pro Abonnent sank von 84 auf 74 US-Dollar.

Diese Entwicklung hat nicht nur den Aktienkurs um 34 Prozent einbrechen lassen, sondern zieht auch rechtliche Konsequenzen nach sich. Das Unternehmen sieht sich mit zwei Wertpapierklagen konfrontiert, die irreführende Angaben zu den Risiken im Compoundierungsgeschäft vorwerfen.

Gemischte Signale von der Wall Street

Trotz der Turbulenzen zeigen sich einige institutionelle Investoren wie die Cresset Asset Management LLC weiterhin interessiert und bauen Positionen auf. Gleichzeitig mehren sich jedoch Insider-Verkäufe, die Anfang August getätigt wurden.

Die Frage bleibt: Kann Hims & Hers das massive Wachstum ohne die lukrativen GLP-1-Umsätze fortsetzen? Derzeit scheint der Markt diese Frage klar mit Nein zu beantworten.