Hensoldt Aktie: Wende nach unten
Der Rüstungselektronik-Spezialist Hensoldt erlebt eine brutale Korrektur. Vom Oktober-Hoch bei 115 Euro ist die Aktie auf aktuell 73,20 Euro abgestürzt – ein Minus von über 36 Prozent. Der Grund: Diplomatische Signale haben eine "Friedensfantasie" an den Märkten entfacht, die den gesamten Verteidigungssektor unter Druck setzt.
Die Fakten im Überblick:
- Aktueller Kurs: 73,20 Euro (Dienstagschluss)
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -36,4%
- Jahresperformance dennoch: +116,8%
- Nächste kritische Unterstützung: 64 Euro
Geopolitik dreht das Sentiment
Die Ursache für den Ausverkauf liegt nicht im operativen Geschäft. Vielmehr verunsichern Berichte über diplomatische Gespräche und mögliche Sicherheitsgarantien die Anleger. Die Befürchtung: Entspannt sich die geopolitische Lage, könnten Verteidigungsbudgets langsamer wachsen als erwartet. Kapital fließt aus dem Sektor ab.
Was noch vor Monaten als "Zeitenwende-Profiteur" galt, wird nun abgestraft. Der Markt preist Risiken ein, die zuvor ignoriert wurden. Die Angst vor sinkenden Auftragsvolumen dominiert – trotz voller Auftragsbücher.
Operative Stärke verpufft
Dabei läuft das Geschäft weiter robust. Mitte Dezember sicherte sich ein Konsortium unter Beteiligung von Hensoldt einen Großauftrag: 100.000 Nachtsichtbrillen für die Bundeswehr und 4.000 für Belgien, Lieferung bis 2030. Solche Meldungen verhallen derzeit wirkungslos.
Die Entkopplung von Fundamentaldaten und Kursentwicklung ist offensichtlich. Während die Auftragsbücher voll sind, reagiert der Markt ausschließlich auf makropolitische Stimmungen.
Charttechnik auf der Kippe
Der Abwärtstrend ist intakt. Die Aktie notiert deutlich unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 78,16 Euro und kämpft mit der psychologisch wichtigen Marke von 75 Euro. Erst eine nachhaltige Rückeroberung dieses Niveaus würde das technische Bild aufhellen. Andernfalls droht ein Test der Unterstützung bei 64 Euro.
Die Volatilität bleibt mit über 40 Prozent auf 30-Tage-Sicht extrem hoch. Der RSI bei 68,2 deutet noch auf keine überkaufte Situation hin, lässt aber auch keinen akuten Handlungsdruck in der Erholung erkennen.
Der 23. Dezember könnte als Wendepunkt in die Geschichtsbücher eingehen – allerdings bislang zum Nachteil der Bullen. Solange die Makrostimmung die operative Stärke überschattet, bleibt die Lage angespannt. Die nächsten Wochen zeigen, ob die Unterstützung bei 64 Euro hält oder der Titel weiter nachgibt.
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