Die Bundeswehr rüstet massiv auf – und Hensoldt profitiert. Das Unternehmen meldet am Donnerstag den Abschluss eines Rahmenvertrags mit einem Volumen von rund einer Milliarde Euro. Es geht um die Lieferung von über 100.000 Nachtsichtbrillen bis 2030. Für den Sensor-Spezialisten ist es der größte Einzelauftrag dieser Art in der europäischen NATO-Geschichte.

Die Eckdaten des Deals:

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  • Volumen: Rund eine Milliarde Euro über die Vertragslaufzeit
  • Umfang: 100.000 Nachtsichtbrillen für die Bundeswehr, 4.000 für Belgien
  • Zeitrahmen: Auslieferung bis Ende 2030
  • Partner: Konsortium aus Hensoldt Optronics und dem griechischen Unternehmen Theon Sensors

Der Auftrag kommt über die europäische Rüstungsagentur OCCAR. Neben der Hardware umfasst der Vertrag auch langfristige Wartungs- und Instandsetzungsleistungen – eine planbare Einnahmequelle über Jahre hinaus.

Bewährte Partnerschaft wird fortgesetzt

Das Konsortium liefert bereits seit 2021. In vorherigen Tranchen gingen über 50.000 Brillen des Typs "Mikron" an die deutschen Streitkräfte. Die erneute Beauftragung bestätigt die technologische Kompetenz und Lieferfähigkeit der Partner. Insgesamt sollen bis Ende des Jahrzehnts mehr als 178.000 Einheiten ausgeliefert werden.

Um das ambitionierte Produktionsziel zu erreichen, plant das Gemeinschaftsunternehmen eine massive Personalaufstockung. Bis Ende 2026 soll sich die Mitarbeiterzahl verdreifachen. Die Skalierung der Fertigung wird zur nächsten operativen Herausforderung – und zum Gradmesser für die Fähigkeit, den straffen Zeitplan einzuhalten.

Verteidigungssektor im Aufschwung

Der Hensoldt-Auftrag reiht sich ein in eine Serie milliardenschwerer Beschaffungen. Am selben Tag verkündeten General Dynamics European Land Systems einen Deal über knapp 3.000 gepanzerte Fahrzeuge und Airbus den Verkauf von 100 Militärhubschraubern an Spanien. Europas Verteidigungsindustrie erlebt einen Investitionsboom.

Für Hensoldt, das 2024 einen Gesamtumsatz von 2,24 Milliarden Euro erzielte, bedeutet der neue Vertrag erheblich mehr Planungssicherheit. Auch wenn das Volumen über mehrere Jahre verteilt ist und mit dem Konsortialpartner geteilt wird, garantiert der Order-Backlog stabile Umsätze bis weit in die 2030er Jahre.

Die Hensoldt-Aktie notiert am Donnerstag bei 72,80 Euro. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von über 115 Prozent zu Buche. Der DAX kletterte am selben Tag um rund ein Prozent auf über 24.130 Punkte – ein positives Umfeld für die Verteidigungsbranche.

Fokus auf Umsetzung

Die langfristige Auftragssicherheit ist gegeben. Entscheidend wird nun die operative Exzellenz in der Abwicklung. Gelingt die Kapazitätserweiterung reibungslos, festigt Hensoldt seine Position als Schlüsselausrüster der NATO-Streitkräfte. Die wiederkehrenden Service-Einnahmen stützen zudem die Margenperspektive über den reinen Hardware-Verkauf hinaus.

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