Hensoldt liefert operativ ab, aber die Börse reagiert verschnupft. Während das Unternehmen wichtige Meilensteine bei militärischen Großprojekten meldet, sorgt eine neue Analyse aus den USA für trübe Stimmung. Ist die Bewertung des Rüstungselektronik-Spezialisten nach der Rallye zu heiß gelaufen oder bietet der Rücksetzer Chancen?

  • Analysten-Votum: JPMorgan reduziert das Kursziel von 100 auf 90 Euro.
  • Projekt-Erfolg: „Pegasus“-Aufklärungsflugzeug zur Systemintegration gelandet.
  • Marktlage: Aktie notiert rund 38 % unter dem 52-Wochen-Hoch.

Zum Wochenausklang dominiert Skepsis das Handelsgeschehen. Die US-Investmentbank JPMorgan hat ihr Kursziel für das Papier spürbar gesenkt und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Analyst David Perry signalisiert damit Vorsicht nach dem massiven Anstieg des Sektors. Marktteilnehmer werten diesen Schritt als Indiz dafür, dass das enorme Wachstumspotenzial der „Zeitenwende“ kurzfristig eingepreist sein könnte.

Operative Fortschritte vs. Börsenrealität

Fundamental läuft es dagegen rund. Beim prestigeträchtigen Spionage-Projekt „Pegasus“ meldet der Konzern einen entscheidenden Durchbruch. Das erste Trägerflugzeug vom Typ Bombardier Global 6000 ist in Hamburg gelandet, wo nun die Integration des Aufklärungssystems „Kalætron Integral“ beginnt. Zusätzlich stärkt ein neuer Auftrag der Deutschen Marine für das Führungssystem CMS 330 die Rolle als Systemintegrator.

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Diese Diskrepanz zwischen operativen Erfolgen und fallenden Kursen ist typisch für die aktuelle Marktphase. Nach einem Kursanstieg von über 100 % in den letzten zwölf Monaten suchen institutionelle Investoren nach einer fairen Bewertung. Das erfolgreiche Vorantreiben komplexer Großprojekte senkt zwar langfristig das Risiko, kann aber die kurzfristigen Bewertungssorgen im aktuellen Marktumfeld kaum zerstreuen.

Der Schlusskurs von zuletzt 71,00 Euro verdeutlicht den Abwärtstrend der vergangenen Wochen. Der Titel notiert mittlerweile deutlich unter den wichtigen 50- und 200-Tage-Linien, was den technischen Druck aufrechterhält.

Der Fokus verschiebt sich nun auf die kommenden Quartalszahlen und den Auftragseingang im vierten Absatz. Erst wenn sich die fundamentalen Fortschritte auch in den Margen niederschlagen – besonders im Hinblick auf die Integration der ESG GmbH –, dürfte der Deckel auf dem Aktienkurs gelockert werden. Bis dahin bleibt die Situation herausfordernd, solange keine neuen Impulse aus dem Bundeshaushalt 2025/26 kommen.

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