Gerresheimer findet keinen Boden. Analystin Susannah Ludwig von Bernstein Research bestätigt ihr negatives Votum und lässt das Kursziel bei mageren 25,68 Euro – nur einen Steinwurf vom aktuellen Kurs entfernt. Die Botschaft ist eindeutig: Der Verpackungsspezialist bleibt auf absehbare Zeit eine Wette gegen den Markt.

Die Fakten zur Bernstein-Einschätzung:

  • Rating: "Underperform" bestätigt (seit 16. Dezember 2025)
  • Kursziel: Minimale Anhebung von 25,60 auf 25,68 Euro
  • Hauptkritik: Unklare Wachstumsaussichten im Geschäft mit Spezialglas
  • Prognose: "Turbulentes Jahr 2026" für europäische Medizintechnik-Branche

Warum die Skepsis berechtigt scheint

Ludwig bringt den Kern des Problems auf den Punkt: Das Wachstum im wichtigen Spezialglas-Segment lässt sich nicht verlässlich prognostizieren. Für ein Unternehmen, das seine Bewertung traditionell aus Wachstumsversprechen zieht, ein toxisches Signal. Hinzu kommt die Warnung vor schwierigen Rahmenbedingungen im kommenden Jahr – eine Aussicht, die institutionelle Investoren derzeit nervös macht.

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Die Analystin steht mit ihrer Vorsicht nicht allein. Zwei weitere Faktoren verstärken den Verkaufsdruck: Short-Seller Morpheus Research hat scharfe Vorwürfe zur Bilanzierungspraxis erhoben, insbesondere zu "Bill-and-Hold"-Transaktionen und der Bormioli-Pharma-Bewertung. Parallel dazu erzwingt der MDAX-Abstieg technische Verkäufe durch Index-ETFs.

Der Schaden in Zahlen

Die Performance spricht eine deutliche Sprache. Mit einem Minus von über 61 Prozent seit Jahresbeginn gehört Gerresheimer zu den schwächsten deutschen Nebenwerten 2025. Das 52-Wochen-Hoch bei 82 Euro liegt mittlerweile in weiter Ferne – der Kurs müsste sich mehr als verdreifachen, um diese Marke wieder zu erreichen.

Technisch versucht die Aktie im Bereich zwischen 26 und 27 Euro verzweifelt, einen Boden zu etablieren. Ein nachhaltiges Abrutschen unter das Bernstein-Kursziel von 25,68 Euro würde jedoch weitere Verkaufswellen auslösen können.

Was jetzt entscheidend wird

Gerresheimer braucht dringend Klarheit – und zwar durch harte Fakten, nicht durch Absichtserklärungen. Solange das Management die Short-Seller-Vorwürfe nicht überzeugend entkräftet und konkrete Zahlen zum vierten Quartal vorlegt, bleibt die Aktie toxisch. Der technische Verkaufsdruck durch die Index-Umstellung dürfte sich in den kommenden Wochen abschwächen, doch das allein reicht nicht für eine Trendwende. Die Bernstein-Analyse zeigt: Selbst bei optimistischer Betrachtung ist das Aufwärtspotenzial minimal, das Abwärtsrisiko hingegen erheblich.

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