Ein kompletter Vorstandsumbau binnen weniger Monate schockt die Anleger von Gerresheimer. Der MDAX-Konzern tauscht seine gesamte Führungsriege aus – ein deutliches Zeichen für tiefgreifende interne Probleme. Was steckt hinter der radikalen Kehrtwende und kann ein alter Bekannter das Ruder noch herumreißen?

Vorstand komplett geräumt

Der Kahlschlag ist beispiellos: Nahezu die komplette Führungsebene des Verpackungsherstellers wurde binnen kürzester Zeit ausgetauscht. Den vorläufigen Höhepunkt markiert die Berufung von Uwe Röhrhoff zum Interims-CEO per 1. November. Der 67-Jährige löst damit Dietmar Siemssen ab, der nach sieben Jahren das Unternehmen verlässt.

Röhrhoff ist dabei kein Unbekannter bei Gerresheimer. Von 1991 bis 2017 prägte er bereits das Unternehmen in verschiedenen Managementfunktionen, mehrere Jahre davon als CEO. Jetzt soll der langjährige Kenner der Strukturen als Krisenmanager fungieren.

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Die Personalliste der jüngsten Wechsel liest sich wie ein kompletter Neustart:

  • CEO: Uwe Röhrhoff übernimmt interimistisch zum 1. November 2025
  • CFO: Wolf Lehmann ersetzte bereits im September Dr. Bernd Metzner
  • Vorstand: Achim Schalk tritt zum 1. November die Nachfolge von Dr. Lukas Burkhard an

Gewinnwarnungen schockten Anleger

Der radikale Umbau kommt nicht aus heiterem Himmel. Vorangegangen waren mehrere Gewinnwarnungen, die das Vertrauen der Investoren nachhaltig erschütterten. Die bisherige Strategie steht damit komplett auf dem Prüfstand – eine Neuausrichtung scheint unausweichlich.

Der dramatische Führungswechsel macht deutlich: Der Aufsichtsrat sieht die Probleme als so gravierend an, dass nur ein kompletter Neuanfang helfen kann. Mit fast zwei Dritteln Abstand zum 52-Wochen-Hoch spiegelt auch die Aktienperformance die schwere Vertrauenskrise wider.

Wendepunkt oder Verzweiflungstat?

Die Berufung des ehemaligen CEOs Röhrhoff als Interims-Chef signalisiert dem Markt: Gerresheimer setzt auf Erfahrung und Kontinuität in stürmischen Zeiten. Ob der Krisenmanager jedoch die tieferliegenden strukturellen Probleme lösen kann, die zu diesem beispiellosen Management-Exodus geführt haben, bleibt die entscheidende Frage für die weitere Kursentwicklung.

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