Der Fintech-Konzern steht massiv unter Beschuss. Während die Aktie bereits rund 68 Prozent an Wert eingebüßt hat, sorgen nun gleich zwei Klagen für zusätzliche Unruhe bei den Investoren. Doch inmitten der juristischen Turbulenzen und des Abwärtstrends setzt ausgerechnet der Finanzchef ein deutliches Millionen-Signal, das aufhorchen lässt.

Probleme mit der Justiz

Anleger sehen sich aktuell mit zwei unterschiedlichen Rechtsstreitigkeiten konfrontiert. Zum einen erinnert die Kanzlei Bragar Eagel & Squire an eine Sammelklage vor dem Bezirksgericht in Wisconsin. Der Vorwurf wiegt schwer: Fiserv soll zwischen Juli und Oktober 2025 irreführende Angaben zur Prognose gemacht haben. Die Kläger argumentieren, die Ziele hätten auf unrealistischen Annahmen basiert, was den Aktienkurs künstlich aufgebläht habe, bevor die Korrektur einsetzte.

Parallel dazu hat die Self-Help Credit Union in North Carolina Klage eingereicht. Hier geht es um operative Mängel bei den Sicherheitsstandards. Der Finanzdienstleister soll Kunden über die Implementierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung getäuscht haben. Statt der abgerechneten hohen Sicherheitsstufe kamen laut Anklage lediglich unsichere E-Mail-Passcodes für den Systemzugang zum Einsatz. Fiserv weist diese Anschuldigungen zurück und kündigte eine entschiedene Verteidigung an.

Auffällige Insider-Signale

Das Bild bei den Insidertransaktionen ist gespalten und spiegelt die Unsicherheit am Markt wider. Während US-Senator John Boozman Ende November Aktien abstieß, nutzte Finanzchef Paul M. Todd die Kursschwäche für einen massiven Einstieg.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Fiserv?

Todd erwarb am 1. Dezember rund 17.000 Anteile im Wert von über einer Million US-Dollar. Dieser aggressive Kauf durch einen Insider mit tiefem Einblick in die Bücher steht im direkten Kontrast zur Jahresperformance und signalisiert ein erhebliches Vertrauen in die fundamentale Bewertung des Unternehmens.

Analysten bleiben vorsichtig

Nach dem dramatischen Kursverfall seit Jahresbeginn justieren auch die Analysten ihre Erwartungen neu. Der Markt verarbeitet noch immer den Schock der Q3-Zahlen, der einen massiven Abverkauf auslöste:

  • Morgan Stanley stufte den Titel auf "Equal Weight" herab und setzte das Kursziel auf 81 US-Dollar.
  • Susquehanna senkte das Ziel auf 99 US-Dollar, behielt aber die positive Bewertung bei.
  • UBS verbleibt bei "Neutral" mit einem Ziel von 75 US-Dollar.

Trotz einer leichten Erholung von etwa acht Prozent in den letzten Tagen notiert das Papier weiterhin weit unter seinen Jahreshochs. Die Diskrepanz zwischen den operativen Rechtsrisiken und dem Millionen-Investment des Finanzchefs definiert die aktuelle Gemengelage. Anleger müssen nun abwägen, ob der historisch tiefe Kurs eine Übertreibung darstellt oder die juristischen Hürden weitere Belastungen mit sich bringen.

Fiserv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Fiserv-Analyse vom 9. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Fiserv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Fiserv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 9. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Fiserv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...