Die Luft für die Evonik-Aktie wird dünner. Nach enttäuschenden Quartalszahlen stellen nun führende US-Banken die Substanz des Spezialchemie-Konzerns infrage. Während der Kurs gefährlich nahe am Jahrestief notiert, sorgen sich Marktteilnehmer zunehmend um die Nachhaltigkeit der Ausschüttungspolitik.

  • J.P. Morgan senkt Kursziel drastisch auf 14,00 Euro
  • Goldman Sachs sieht Abwärtspotenzial bis 11,60 Euro
  • Aktienkurs kämpft mit der Marke von 12,81 Euro

Skepsis der Großbanken wächst

Verantwortlich für die gedrückte Stimmung sind vor allem neue Einschätzungen renommierter Investmenthäuser. J.P. Morgan stufte das Papier von "Overweight" auf "Neutral" herab und kappte das Kursziel von 20,00 auf 14,00 Euro. Analyst Chetan Udeshi begründet dies mit strukturellen Gegenwinden, die direkt die Dividende betreffen könnten. Die Bank prognostiziert, dass der Free Cash Flow in den kommenden zwei Jahren voraussichtlich nur etwa 70 Prozent der Dividendenzahlungen decken wird.

Noch deutlicher positioniert sich Goldman Sachs. Die US-Bank bewertet die Aktie mit "Sell" und einem Kursziel von lediglich 11,60 Euro. Diese Einschätzungen suggerieren, dass die Talsohle trotz der bisherigen Kursverluste noch nicht erreicht sein könnte.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Evonik?

Fundamentale Belastungsfaktoren

Die Zurückhaltung der Analysten fußt auf den jüngsten Geschäftszahlen. Im dritten Quartal fiel das bereinigte EBITDA um 22 Prozent auf 448 Millionen Euro, während der Umsatz um 12 Prozent nachgab. Zwar bestätigte das Management die Jahresprognose von rund 1,9 Milliarden Euro beim operativen Ergebnis, doch die fehlende konjunkturelle Erholung im Chemiesektor und hohe Energiekosten lasten weiterhin auf den Margen.

Charttechnische Zuspitzung

Die fundamentale Schwäche spiegelt sich im Kursverlauf wider. Aktuell notiert die Aktie bei 12,87 Euro und damit nur wenige Cent über dem gestern markierten 52-Wochen-Tief von 12,81 Euro. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus mittlerweile auf über 23 Prozent.

Der extrem niedrige RSI-Wert von 15,8 deutet zwar auf eine überverkaufte Situation hin, doch der Verkaufsdruck bleibt dominant. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von knapp 25 Prozent verdeutlicht den intakten Abwärtstrend.

Entscheidend für die kurzfristige Entwicklung ist nun die Verteidigung der Unterstützungszone bei 12,81 Euro. Fundamental müssen Anleger darauf achten, ob das Management die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr sicher ins Ziel bringt und wie es den wachsenden Bedenken zur Deckung der Dividende begegnet.

Evonik-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evonik-Analyse vom 09. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Evonik-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evonik-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 09. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Evonik: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...