Evonik Aktie: Aufgepasst, Gefahrenzone!
Der Spezialchemie-Konzern steht mit dem Rücken zur Wand. Während eine neue Partnerschaft in der Medizintechnik leise Hoffnung weckt, ziehen Analysten reihenweise die Reißleine und warnen vor tiefgreifenden strukturellen Problemen. Nach einem brutalen Jahr fragen sich Anleger nun ängstlich: Ist nach dem Kursrutsch jetzt auch die Dividende in Gefahr?
Analysten ziehen den Stecker
Für die Aktionäre gibt es derzeit kaum eine Atempause. Heute Morgen versetzte das Analysehaus Kepler Cheuvreux dem Papier den nächsten Schlag: Die Einstufung wurde von "Hold" auf "Reduce" gesenkt, das Kursziel drastisch auf 12,60 Euro zusammengestrichen. Diese Entscheidung folgt fast unmittelbar auf eine ähnliche Abstrafung durch J.P. Morgan und verdeutlicht, dass das Vertrauen der Experten schwindet.
Die Mängelliste, die den pessimistischen Prognosen zugrunde liegt, liest sich wie ein Horror-Szenario für die deutsche Industrie:
- Erdrückende Bürokratie: EU-Regulierungen und hohe Energiekosten in Deutschland bremsen die Wettbewerbsfähigkeit.
- China-Druck: Die Konkurrenz aus Fernost wird immer aggressiver.
- Interne Starre: Die Strukturen des Konzerns passen sich zu langsam an die neuen Realitäten an.
- Produktionsrisiken: Ein harter Winter könnte zu Gasknappheit führen und die Produktion gefährden.
Kepler Cheuvreux warnt explizit, dass die erst vor einem halben Jahr gesetzten Finanzziele bis 2027 kaum noch erreichbar scheinen.
Dividenden-Schock voraus?
Doch was bedeutet das konkret für das Portemonnaie der Anleger? Die Lage ist prekär. Die Experten von J.P. Morgan gießen Öl ins Feuer, indem sie darauf hinweisen, dass der Free Cash Flow in den kommenden Jahren voraussichtlich nur etwa 70 Prozent der Dividende decken wird. Eine Kürzung der Ausschüttung scheint damit nicht mehr ausgeschlossen.
Der Markt reagiert gnadenlos auf diese Aussichten. Die Aktie markierte heute mit 13,05 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Der Blick auf die Performance ist ernüchternd: Seit Jahresanfang haben Anleger über 22 Prozent ihres Kapitals verloren. Der extrem niedrige RSI-Wert von 15,8 deutet zwar auf eine überverkaufte Situation hin, spiegelt aber vor allem die Panik im Markt wider.
Kleiner Hoffnungsschimmer Innovation
Gibt es in diesem düsteren Umfeld überhaupt Lichtblicke? Zumindest operativ versucht Evonik gegenzusteuern. Eine gestern verkündete Partnerschaft mit SINTX Technologies könnte dem Medizintechnik-Segment neue Impulse verleihen. Gemeinsam will man KI-gestützte, 3D-gedruckte Implantate aus Hochleistungspolymeren fertigen – ein Zukunftsmarkt mit hohen Margen.
Auch das interne Effizienzprogramm "Evonik Tailor Made" läuft nach Plan. Doch Anleger müssen sich fragen: Reicht das aus? Solange die makroökonomischen Rahmenbedingungen und die strukturellen Probleme in der Chemiebranche nicht gelöst sind, bleibt die Aktie ein Spielball der Bären. Die Innovationen von morgen helfen dem Kurs heute leider kaum.
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